Home weitere Infos Inhalt / Suche Copyright Impressum Datenschutz

 

Monte Cassino

 


Mit uns im Dialog bleiben ...

... mit den ODF-Foren auf Yahoo ... auf YouTube ... auf twitter ... auf facebook ... auf meinVZ

weitere Infos


Preußische Allgemeine Zeitung
Preußische Allgemeine Zeitung - Klartext für Deutschland - 4 Wochen gratis testen - hier Klicken!


Hermann Sudermann - Erinnerung an einen ostpreußischen Dichter - Für weitere Infos hier klicken!

Hermann Sudermann


Gedenkschrift - 70 Jahre LO-NRW

70 Jahre LO Landesgr. NRW
für weitere Infos hier klicken


Was nach den Angriffen der Alliierten übrig blieb: Kirchliche Würdenträger in den Ruinen des Klosters Monte Cassino
Was nach den Angriffen der Alliierten übrig blieb:
Kirchliche Würdenträger in den Ruinen des Klosters Monte Cassino

Militärisch sinnlose Barbarei
Vor 75 Jahren zerstörten die Alliierten das italienische Benediktinerkloster Monte Cassino
von Dirk Pelster

Ungeachtet seiner strategischen Bedeutung verzichtete die Wehrmacht bei ihrem Rückzug aus Italien auf die militärische Nutzung des Benediktinerklosters Monte Cassino. Trotzdem zerstörten die Alliierten in drei Wellen mit Bombenangriffen und Artilleriefeuer das Kloster. Nur dank deutscher Vorausschau war nach dem Kriege in zehnjähiger Arbeit eine Rekonstruktion dieses bedeutenden geistlichen Zentrums des Mittelalters möglich.

Einst gingen die historischen Impulse von diesem kleinen verschlafenen Ort in den Bergen des mittelitalienischen Latium in die Welt hinaus. Auf den Überresten eines römischen Tempels gründete der heilige Benedikt an dieser Stelle im Jahre 529 ein christliches Kloster und einen nach ihm benannten Mönchsorden. Jahrhunderte lang wurden hier wichtige antike Schriften konserviert und kopiert, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Mit Papst Viktor III. verschlug es 1086 sogar einen der Äbte des Klosters in das höchste Amt der römischen Kirche. Nun, 1.415 Jahre später, im Januar des Jahres 1944, kehrte die Geschichte auf grausame Weise zurück.

Einige Monate zuvor, im Juli 1943, hatten alliierte Verbände in der Operation Husky die Insel Sizilien erobert. Nur wenige Tage nachdem der erste GI seinen Stiefel auf italienischen Boden gesetzt hatte, wurde Benito Mussolini von seiner faschistischen Partei gestürzt. Die neue Führung in Rom unter Ministerpräsident Pietro Badoglio gaukelte den Deutschen zunächst vor, weiter an dem gemeinsamen Militärbündnis festhalten zu wollen. Heimlich suchte sie bei US-Amerikanern und Briten jedoch um einen separaten Waffenstillstand nach. Den am 3. September auf italienischem Festland anlandenden Alliierten setzte sie nur symbolischen militärischen Widerstand entgegen. Noch am selben Tag löste Rom das Bündnis mit dem Deutschen Reich. Das Oberkommando der Wehrmacht löste daraufhin den Fall Achse aus, besetzte Nord- sowie Mittelitalien und entwaffnete die dort verbliebene italienische Armee. Die nach Norden drängenden alliierten Streitkräfte sollten zeitnah gestoppt werden. Hierzu wurden deutscherseits verschiedene Verteidigungsstellungen nördlich der Städte Termoli und Neapel eingerichtet. Die wichtigste von ihnen bildete die Gustav-Linie, die sich größtenteils in der bis zu 2.000 Meter hohen Gebirgskette des Apennin befand. Nachdem die Alliierten die ersten Verteidigungslinien der Deutschen durchbrechen konnten, beabsichtigten sie durch das Liri-Tal in Richtung Rom vorzustoßen, an dessen Südeingang sich das Massiv des Monte Cassino befand. 

Am 17. Januar eröffnete das unter dem Kommando von US-General Mark Clark stehende 5. Korps der US-Amerikaner das Feuer auf die Stellungen der Gustav-Linie. Wenig später stießen auch Briten und französische Verbände vor. Den Alliierten gelang es, mehrere Brückenköpfe hinter den zu dieser Jahreszeit wasserreichen Flüssen der Region zu bilden. Doch diese ließen sich nur kurze Zeit halten. Am 11. Februar musste die erste Offensive auf die deutschen Stellungen unter erheblichen Verlusten abgebrochen werden. Die 36. (texanische) Infanteriedivision hatte derart viele Gefallene zu beklagen, dass sie durch neuseeländische Verbände ersetzt werden musste. 

Deren Befehlshaber, Generalleutnant Bernard Freyberg, beabsichtigte nun, den Monte Cassino direkt anzugreifen, um so den Vorstoß in das Liri-Tal zu ermöglichen. Trotz seiner strategisch bedeutenden Lage waren auf dem Berg keine deutschen Truppen stationiert. Wegen der historischen und kulturellen Bedeutung des dortigen Klosters hatte der deutsche Befehlshaber, Generalfeldmarschall Albert Kesselring, seinen Männern ausdrücklich verboten, die Abtei in die Verteidigungslinie einzubeziehen. Kesselring gab diese Information an die Alliierten weiter. Dennoch verlangten die Neuseeländer für die anstehende neue Offensive die vorherige Bombardierung des Klosterberges, da sie die Mitteilung des deutschen Oberbefehlshabers für eine Finte hielten. Am 15. Februar 1944 griffen 229 US-amerikanische Kampfflugzeuge den Monte Cassino in drei Wellen an und legten damit eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Europas größtenteils in Schutt und Asche. 250 Mönche und weitere Zivilisten kamen dabei ums Leben. Die Archive und Kunstgegenstände des Klosters waren zuvor von der Wehrmacht evakuiert und dem Vatikan übergeben worden. 

Nur einige wenige Stunden nach dem alliierten Angriff besetzten nun deutsche Truppen die Ruinen der Abtei und bauten diese zu einer provisorischen Festung aus. Mehrere Tage lang versuchten Briten und Neuseeländer erfolglos, den Berg zu erstürmen. Bei der Verteidigung Monte Cassinos taten sich vor allem deutsche Fallschirmjäger hervor, die von ihren Feinden respektvoll „Grüne Teufel“ genannt wurden. 

Einen Monat nach dem ersten Bombenangriff wurde der Berg erneut zur Zielscheibe der alliierten Luftstreitkräfte. Am 15. März griffen 775 Flugzeuge den Monte Cassino an und warfen eine doppelt so hohe Bombenlast ab, wie noch zuvor im Februar. Nach dieser Attacke aus der Luft folgte ein Trommelfeuer der Artillerie. In nur zwei Stunden schossen die Alliierten aus 750 Kanonen rund 190.000 Granaten auf die deutschen Stellungen. Bei diesem dritten Angriff wurde die bislang unversehrt gebliebene Krypta des Klosters zerstört. Doch auch diesmal misslang den Alliierten die Erstürmung des Berges. Nur rund 100 deutsche Fallschirmjäger und einige eilig herangeführte Reservetruppen wiesen den Angriff zurück. 

Erst die vierte Offensive brachte den Allierten im Mai 1944 den lang herbeigesehnten Sieg. Diesmal waren es Angehörige des unter britischer Flagge kämpfenden Zweiten Polnischen Korps, denen die Erstürmung des Berges anvertaut wurde. Aber auch algerische, marrokanische und andere afrikanische Soldaten waren rund um Monte Cassino eingesetzt. Deshalb gilt der Kampf um die Klosterruine heute als Völkerschlacht des 20. Jahrhunderts. Nachdem sich die letzten Verteidiger zurückgezogen oder ergeben hatten, konnten die Alliierten am 18. Mai 1944 den Gipfel schließlich erobern. 

Die völlig unnötige Zerstörung dieser historisch einzigartigen Kulturstätte brachte die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit seinerzeit stark in Bedrängnis. Die originalgetreue Rekonstruktion war nur möglich, weil der für die Bergung der Kunstschätze 1943 zuständige Wehrmachtsoffizier Julius Schlegel auch die Baupläne der Abtei gerettet hatte. Seit 1955 erhebt sich das vollständig neu errichtete Kloster nun wieder über dem Monte Cassino.
 

Quelle:
© Preußische Allgemeine Zeitung www.preussische-allgemeine.de -
Ausgabe 02/19 - 11.01.2019


Die Grünen Teufel von Monte Cassino
https://www.youtube.com/watch?v=CNhTiMAJaro  - 2018
Die grünen Teufel von Monte Cassino ist ein deutscher Kriegsfilm des Regisseurs Harald Reinl aus dem Jahr 1958.
weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_grünen_Teufel_von_Monte_Cassino

 

Medienarbeit über Grenzen hinweg
 
Beiträge von Ostpreußen-TV
jetzt auch als DVD-Video erhältlich

 

 

Seit dem 02.01.2005 sind Sie der 

. Besucher

Diese Netzseiten sind optimiert für 1024x768 oder höher und 24 Bit Farbtiefe sowie MS-Internet Explorer 11.x oder höher.
Netscape ab 7.x oder andere Browser mit Einschränkungen verwendbar. - Soundkarte für Tonwiedergabe erforderlich.
 

www.Ostdeutsches-Forum.net/Zeitgeschichte
  


Dt. Rußlandpolitik Phoenix aus der Asche verspielte Chance Frieden diktieren Die letzten Tage Paul Hirsch Kabeldepesche Polnisch-Sowj. Krieg Friedrich Ebert Novemberrevolution Sofias Versailles Polens Ostgrenze Brutale Verdrängung Diktat von Trianon Selbstbestimmung Seedienst Ostpreußen Dienstantritt 1921 Volksabstimmung Sender Königsberg Polnischer Korridor Sendestelle Danzig Das Memelland Die Annexion Weimarer Republik Arierparagraph Jagd auf Deutsche letztes Hindernis Lebensraum im Osten Polens Außenpolitik Sudetenland Verhaftungswelle Die stillen Teilhaber Jablunka-Pass Der Weg in den Krieg Die Westerplatte vergessene Opfer Stalin überfällt Polen Lübeck Enigma Wubnschkonzert Tausend-Bomber-Angriff WK2-»Wahrheiten« Kriegsziel: Siegfrieden Feuersturm Moskauer Konferenz Kassel ausradiert Teheraner Konferenz Monte Cassino Luftangriffe auf Berlin Operation Walküre drängten die Russen »Reiner Tisch« Großangriff 1945 Marienburg 1945 Breslau Nacht von Potsdam Unternehmen Hannibal Wilhelm Gustloff Steuben Goya Retten ... Dresden 1945 Flucht ins Chaos Swinemünde Karl Dönitz Wolfskinder Benesch-Dekrete Stettin Potsdam Emsland 1945 polnisch Ungarndeutsche Die Abrechnung ... Die Willkürakt ... DRK-Suchdienst Trümmerfrauen Völkerrechtswidrig ethnische Säuberung mit Lug und Trug Bierut-Dekrete Bücherverbrennung Lastenausgleich Vertriebenengesetz deutsche Schulden Die Vertreibung Dialog führen Deutsche Identität Befreiung oder ... Die Kunst ... Die Mär ... Polen waren ... misslungen Was kostet ... Geistiges Tagebuch Stalins Angriffspläne nur blanker Hass Zweimal alles verloren Rote Kommandos Vertragstexte Einheit ohne Osten Vergangenheit Ungarn bewies Willen Österreich


zur Landsmannschaft Ostpreußen

Ostpreußen
Erleben Sie Tradition
mit Zukunft

zur Preußischen Allgemeinen Zeitung / Das Ostpreußenblatt zum Preußischen Mediendienst

Die Träger des Ostdeutschen Diskussionsforums:

Bund junges Ostpreußen (BJO)

Arbeitsgemeinschaft Junge Gereration im BdV-NRW
Junge Generation
im BdV NRW

Landsmannschaft Ostpreußen
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen e.V.
 
Ostpreußen-TV
über 6,4 Millionen Videoaufrufe

Landsmannschaft Ostpreußen - Landesgruppe NRW

Deutsch / German / allemand English / Englisch français / französisch      

Copyright © 2002-2021  Ostdeutsches Diskussionsforum (ODF)

Stand: 15. Januar 2021

zur Feed-Übersicht