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Deutsche Bahn soll Hitlers Schulden zahlen
WARSCHAU - Als wahres Zeichen der deutsch-polnischen Versöhnung sehen rechte
polnische Politiker, Organisationen und Stiftungen eigentlich nur LKW-Transporte frischen deutschen Geldes von Berlin nach Warschau oder Danzig. Nach
den vor Jahren bereits getätigten Milliardenzahlungen für Zwangsarbeiter,
Gedenkstätten und ehemaligen Häftlingen durch die deutsche Regierung, ist es
kaum still um weitere Forderungen aus Polen geworden, denn die Milliarden sind
verbraucht, versickert oder gar missbraucht.
Hitlers unbezahlte Rechnungen, ob
berechtigt oder nicht, regen regelmäßig die Phantasie einer sehr kleinen, aber
einflussreichen Gruppe von "Eintreibern" mit Inkassovollmacht an, denn jeder weiß, dass Berlin alles bezahlt und das sogar ohne anschließend die
tatsächliche Verwendung solcher Gelder überhaupt seriös zu überprüfen. Die
neueste "offene" Milliarden-Rechnung, welche schon in wenigen Tagen Berlin
erreichen soll, geht an die Deutsche Bahn, als angebliche Rechtnachfolgerin der
Reichsbahn.
Milliarden Zloty von Deutscher Bahn
Opferorganisationen gibt es in großer Zahl in Polen. Manche von ihnen vertreten
teils nur ein Dutzend ehemaliger Opfer Hitlers und Stalins. Andere geben vor das
Recht zu haben für Millionen Polen Ansprüche stellen zu dürfen, wobei in
Vorbereitung von entsprechenden Sammelklagen, in der Regel immer nur wenige
Namen genannt werden. Die angeblich zwei größten Verbände von Opfern des Dritten
Reiches fordern jetzt 2 Milliarden Zloty (500 Millionen Euro) von der Deutschen
Bahn, mit der Begründung dass die damalige Reichsbahn, deren Nachfolgerin die
Bundesbahn wurde, am Transport von Häftlingen und Zwangsarbeitern Unsummen
verdient habe. Bei den klagenden Verbänden handelt es sich um die "Vereinigung
ehemaliger politischer Gefangener von NS-Gefängnissen und Konzentrationslagern
sowie einer Organisation die sich "Polnische Vereinigung der Verfolgten des
Dritten Reiches" nennt.
Sammelklage in Aussicht
In einer speziell hierzu anberaumten Pressekonferenz begründeten deren
Vorsitzende die neue Forderung an Deutschland. "Wir wollen, dass auch die
Deutsche Bahn einen gewissen Teil an humanitärer Hilfe für ehemalige polnische
Häftlinge und Zwangsarbeiter leistet. Wir sind verpflichtet ihnen Sozialhilfe,
Geld für Medikamente, medizinische Versorgung, Heizung und andere Bedürfnisse zu
zahlen" - sagte hierzu z. B. der Präsident der Vereinigung der ehemaliger
politischer Gefangener Stanislaw Zalewski und fügte hinzu, dass wenn die
Deutschen nicht zahlen und die Opfer nicht unterstützen wollen, man mit
Sammelklagen von Zehntausenden und sogar Millionen derer Erben rechnen muss.
Deutscher Verband mischt mit
Die jetzigen neuen Forderungen von polnischen Opferverbänden an die
Bundesrepublik kommen allerdings von ihrem Zeitraum her nicht von ungefähr, denn
aktuell ist
die Deutsche Bahn kurz vor der Einfahrt auf den polnischen Markt.
Die einheimische Presse berichtet hierüber schon seit Tagen. Ein guter Zeitpunkt
für die Organisatoren der Forderungen an den Carrier. Auf polnischer Seite
befindet sich auch Hans-Rüdiger Minow, mit seiner von Spenden lebenden Privat-
Initiative "Zug der Erinnerung". Sein Verein macht schon seit Jahren Front gegen
die Deutsche Bahn, die man für die Transporte der Reichsbahn in die
"Vernichtungslager" heute finanziell verantwortlich machen will: "Nach
Erkenntnissen von Experten kam das Geld für den Transport von Gefangenen in die
Lager von lokalen Regierungen oder der SS, die zuvor ihre Opfer beraubt hatten.
Es war ein grausames Verfahren, und ich hoffe, dass die Deutsche Bahn endlich Wiedergutmachung an ihren Opfern leistet" - wird Minow
hierzu zitiert.
Berliner Anwalt rät Polen zur Klage
Ähnlich wie Hans-Rüdiger Minow hat sich auch der aus Polen stammende Berliner
Rechtsanwalt Stefan Hambura geäussert. Er behauptet, dass sich die
Verteidigungsstrategie der Deutschen Bahn sich als unwirksam erweisen könnte,
weil sie wiederum auf der Grundlage von Nazi-Vermögen entwickelt wurde: "Opfer
des Dritten Reiches sollten ihre Rechte geltend machen. Es müssen Vorkehrungen
getroffen und Klagen eingereicht werden. Zur Zeit herrscht eine gute
internationale Atmosphäre. Gerichte von anderen Ländern wie z.B. Italien,
verurteilen in der Regel die Bundesrepublik Deutschland zu Entschädigungen"
sagte der Rechtsanwalt der auch schon in der Vergangenheit Polen in derartigen
Fragen beriet.
Ethnisch polnische Zwangsarbeiter beklagten sich kaum
"Polskaweb" Interviewte bereits vor Jahren in Polen einige Dutzend ehemalige
ethnisch-polnische Zwangsarbeiter, die im deutschen Reich oder der Sowjetunion
arbeiten mussten. Es stellte sich heraus, dass die angeblich so grausame
Behandlung dieser Menschen durch die Deutschen in der Sowjetunion, nicht aber in
Deutschland stattfand. Dies galt auch für die Transporte in Viehwaggons, welche
die Reichsbahn, nach Angaben der Befragten, niemals dazu eingesetzt haben soll,
polnische Arbeiter ins Reich oder wieder nach Hause zu befördern. Die sog.
Zwangsarbeiter hatten in Sachsen, Brandenburg oder Mecklenburg Vorpommern meist
Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben und saßen nicht selten am Tisch des
Hausherrn. Sie hatten Heimaturlaub, Entlohnungen und heirateten sogar vor Ort
oder in Polen. Niemand stand irgendwo mit der Peitsche oder einem Gewehr neben
ihnen und viele waren froh über ihren Arbeits-Einsatz im Reich, da in der Heimat
Arbeit und Geld sehr knapp war.
Die andere Seite der Medaille
Was die politischen Gefangenen, Kriminellen und die meisten Juden angeht, kann
man davon ausgehen, dass die Reichsbahn für ihren Transport Viehwaggons nutzte,
dies behaupten zumindest die meisten Historiker. Die Reichsbahn-Waggons setzten
aber auch nach dem Kriege die Sowjets und Polen zum Transport von Millionen
deutscher Zwangsarbeiter ein, von denen ein großer Teil seinen "Arbeitseinsatz"
nicht überlebte. Gleichwohl fuhren solche Züge auch von Polen und Tschechien ab
Sommer 1945 Richtung Deutschland. Überwiegend Frauen, Kinder und alte Männer
wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Viele kamen gar ohne Hemd und Hose auf der
anderen Seite der Oder an. Bei Zwischenhalten auf größeren Bahnhöfen wurden die
Züge meist unter der Aufsicht der Miliz ausgeraubt, wobei viele Menschen die
sich gewehrt hatten, erschlagen und dann neben die Gleise geworfen wurden.
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Eines der eher
seltenen Bilddokumente der Vertreibung im Jahre 1946:
Noch schlimmer traf des diejenigen, die nach Osten,
in polnische oder sowjetische Lager verschleppt wurden. |
KOMMENTAR
Hat jemand Frau Merkel gesehen ?
Man darf gespannt sein was jetzt Berlin macht, denn die Deutsche Bahn wird ohne
Bundesregierung und Steuergelder hier gar nichts aus der Welt schaffen wollen.
Dies kann allerdings noch dauern, denn Frau Merkel und ihr Scheckheft sind schon
seit knapp drei Wochen nicht mehr aufzufinden. Einige behaupten, dass sie sich
für die eigene Regierung schäme, und deshalb erst einmal Abstand brauche, andere
sagen sie habe nach dem Besuch des Robert-Koch-Institutes jetzt eine
lebensgefährliche Schweinegrippe und liege auf der Intensivstation eines
Berliner Klinikums. Man weiß nicht was man glauben oder denken soll, wir
vermuten aber, dass die Kanzlerin erst dann wieder auftaucht, wenn sich die
"Gerüchte" um ihre wachsenden Fehlbarkeiten gerade auch in der Ostpolitik,
verzogen haben.
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weitere Informationen:
08.12.2010: Bahn zahlt Millionen für Nazi- Opfer
http://polskaweb.eu/reichsbahn-transportierte-opfer-und-taeter-76435651.html
10.01.2010: Deutsche Zuverlässigkeit gegen polnische Bahn
http://polskaweb.eu/deutsche-bundesbahn-in-polen-4648746853.html;
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