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Agnes Miegel: Straßen bleiben Freude herrschte auf den Agnes-Miegel-Tagen im März: Die Angriffe gegen die Dichterin aus Ostpreußen haben abgenommen. Die von kleinen, aber laut Krakeel schreienden linksgewirkten Gruppen in der Vergangenheit immer wieder vorgebrachten Vorwürfe sind durch Forschungsarbeiten der wichtigsten Experten für Leben und Werk der Dichterin eindeutig widerlegt worden. Seit Februar 2011 sind bloß noch zwei Straßen, die ihren Namen trugen, umbenannt worden: in Lünen und in Schwerte, jeweils gegen den starken Widerwillen der Bevölkerung. Das Blatt scheint sich gewendet zu haben: Eine Vielzahl von Initiativen zur Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen, -Plätzen oder auch -Schulen scheiterte an der Gegenwehr von Anwohnern. In Bad Essen, Bergisch Gladbach, Bergkamen-Oberaden, Bohmte, Braunschweig, Goslar, Gronau, Herzberg, Hildesheim, Mainz-Finthen, Ostercappeln, Sankt Augustin und Söhlde sind seit jener Zeit Entscheidungen für die Beibehaltung des gewachsenen Straßennamens gefallen – jeweils nach sachkundiger Unterstützung von Historikern und Literaturwissenschaftlern. In den Jahren zuvor hatte es häufig von links betriebene ehrenrührige Schmähungen der gebürtigen Königsbergerin gegeben wegen ihres angeblich schuldhaften Verhaltens während des Dutzendjährigen Reiches. Die Umbenennung mehrerer Straßen mit ihrem Namen im ganzen Bundesgebiet war die Folge. Auf Einladung der Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf, die sich mit großer Sachkenntnis um die Erschließung ihrer Werke bemüht und die Erinnerung an die Dichterin im Bewusstsein wachhält, stellte eine Projektgruppe der Kooperativen Gesamtschule Stuhr-Brinkum im Rahmen der Agnes-Miegel-Tage ihre schulische Projektarbeit vor, Thema: Das Verhalten der Dichterin zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945. Der Projektbericht kam zu dem Schluss, dass der Dichterin kein schuldhaftes Handeln im Zusammenhang mit dem NS nachgesagt werden kann. - CR
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