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Die Familie Liechtenstein besaß einst große Flächen und zahlreiche Immobilien auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das Eigentum unter die so genannten Beneš-Dekrete und wurde vom tschechoslowakischen Staat enteignet. Diese Konfiszierung blieb Jahrzehnte lang ein wunder Punkt im Verhältnis beider Länder. Erst 2009 entschlossen sich Prag und Vaduz zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Fürst Hans Adam II. kündigte damals an, seine Familie plane keine aktiven Schritte zur Wiedererlangung ihres Besitzes. Bei dem aktuellen Streit handelt es sich daher nicht um eine Restitution. Prinz Constantin von und zu Liechtenstein ist der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Fürst Liechtenstein, die das Eigentum der Familie verwaltet:
Konkret wird um eine Waldfläche bei Říčany [Ritschan] gestritten. „Die Stiftung Fürst Liechtenstein besitzt 600 Hektar südöstlich von Prag. Die Stiftung ist der Rechtsnachfolger meines Großvaters, und diese Eigentumsrechte wurden im Jahre 2013 übertragen. Die Stiftung wurde eingetragen als rechtmäßiger Eigentümer. Und überraschenderweise sind wir vom tschechischen Staat verklagt worden, eine Feststellungsklage wurde eingereicht. Jetzt sind wir durch die ersten zwei Instanzen gegangen. Wir denken, dass der Prozess, zahlreiche Beweise, die wir vorgebracht haben, nicht gewürdigt hat. Wir haben jetzt seine Berufung gegen das letzte Urteil der zweiten Instanz beim Obersten Verwaltungsgerichtshof eingereicht.“
Falls der Oberste Verwaltungsgerichtshof nicht zu
ihrem Gunsten entscheidet, ist die Stiftung Fürst Liechtenstein bereit, sich an
internationale Gerichte zu wenden.
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