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BdV-Pressemitteilung vom 23.06.2016 Zur heutigen Plenardebatte anlässlich des 25. Jubiläums des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages erklärt BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius MdB: Der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag und die Charta der deutschen Heimatvertriebenen sind – gemeinsam mit vielen anderen Dokumenten – Meilensteine der deutsch-polnischen und der europäischen Verständigungsarchitektur und somit eine der Grundlagen des modernen Europa. Im Hinblick auf die Vertriebenencharta hat dies zuletzt auch Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert MdB betont, als er das 1950 unterzeichnete Dokument während der Gedenkstunde am Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung in seinen Entstehungsbedingungen würdigte und es erneut als „eines der Gründungsdokumente der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnete. Die heutige Entschließung der CDU/CSU- und der SPD-Fraktionen im Deutschen Bundestag zur deutsch-polnischen Nachbarschaft und zu den Errungenschaften des Nachbarschaftsvertrages ist ein deutliches Zeichen. Selbstverständlich würdigt sie auch die Versöhnungsleistung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Sie hätte in der derzeitigen politischen Situation ein noch deutlicheres Zeichen sein können, wäre sie über Koalitionsgrenzen hinweg gemeinsam zustande gekommen. Ich bedauere, dass dies nicht gelungen ist, weil die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte implizit enthaltene Recht auf die Heimat offenbar Opfern von Flucht und Vertreibung gestern und heute nicht zuerkennt und so berechtigte Hoffnungen auf die Rückkehr nach ethnischen Säuberungen negativ wertet. Die moralische Überheblichkeit gegenüber Betroffenen ist verwerflich.
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