Sehr
erfreut sind wir über eine Pressemeldung des "Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge"
vom Montag (29.06.2009) zu Thema der in den letzten Monaten im polnischen Malbork
(Marienburg / Westpr.) geborgenen über 2.000 zivilen, unumstritten deutschen, Gewaltopfern
aus dem Jahre 1945. Wenn auch der Volksbund wieder einmal behauptet, dass er sich
nicht an Spekulationen beteilige, dies aber dennoch in kontroverser Form in dieser
grausigen Geschichte bereits tat, so muss man doch jetzt nach dieser Meldung anerkennen,
dass man jetzt offensichtlich in Kassel verstanden hat, dass man keine unschuldigen
Frauen und Kinder, die höchtwahrscheinlich ermordet wurden, mit Soldaten oder gar
verstorbenen SS-Schergen in eine Reihe legen kann, denn die Kriegsgräberfürsorge
will nun offenbar den Zivilisten ein separates Grabfeld anlegen.
Die durch menschenunwürdige
Exhumierungen mit Baggern zum Teil übelst zugericheteten Skelette sollen laut Volksbund
nun ein würdiges Begräbnis auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Neumark (Stare
Czarnowo) bei Stettin in Pommern erhalten. Neu ist hierzu aber, dass für die Toten
von Marienburg durch den Volksbund ein gesondertes Grabfeld geschaffen werden soll,
auf dem man künftig auch andere zivile deutsche Kriegsopfer begraben will, welche
in Polen noch geborgen werden. "Polskaweb" hatte in den letzten Monaten nicht nur
Marienburg sondern auch andere zuletzt entdeckte mysteriöse Massengräber genannt,
die vermutlich ebenso getötete deutschen Zivilisten enthalten. Der Volksbund wurde
aber offenbar bei den genannten Fällen bisher nur in Malbork aktiv.
"Die Entdeckung des
Massengrabes in der Nähe der berühmten Ordensburg hatte in Polen und Deutschland
Aufsehen erregt. Die große Anzahl der Toten und die bis heute nicht präzise geklärten
Umstände ihres Todes sorgten für Diskussionen in beiden Ländern." - schrieb der
Volksbund in seiner og. Pressemeldung und beruhigt hiermit erst einmal die vielen
Angehörigen von seit dem Ende des zweiten Weltkrieges in Polen spurlos verschwundenen
hauptsächlich deutschen Frauen und Kinder, denn die durch Spenden- und Bundeshilfe
unterstützte Organisation hatte früher gemeldet, dass die Menschen aus dem Marienburger
Massengrab vermutlich durch Krankheiten bzw. beim Angriff der roten Armee auf die
Stadt ums Leben kam und dann in einem Bombentrichter begraben wurde. Hierzu gab
es allerdings nicht einmal ein einziges Indiz und der Volksbund geriet mit dieser
Aussage geradezu ins Zwielicht.
Die zivilen Opfer
der Kriege, die meist in Lagern oder durch Bombenangriffe ums Leben kamen, hierunter
Millionen Frauen und Kinder, dürfen nicht vergessen werden. Jegliche Verbrechen
an Minderheiten, Rassen oder Nationen müssen unnachgiebig verfolgt und geahndet
werden. Keines dieser Verbrechen darf jemals verjähren, kein Verbrecher entkommen.
Alle Menschen die dabei behilflich sind oder waren solche Verbrechen zu verschleiern
oder die Täter zu decken, werden und haben sich selbst mit dem Blut dieser hilflosen
Wesen beschmiert und sorgen darüberhinaus dafür, dass solche Greueltaten immer wieder
Nachahmer finden. Natürlich sind auch die meisten gefallenen Soldaten der Kriege
Opfer und beklagenswert, doch sie waren wenigstens nicht immer hilflos.
Im Falle der über
2.000 Toten Zivilisten von Malbork bzw. Mareinburg ist es wünschenswert, dass auch
die Stadtverwaltung den Toten, welche sich aus Flüchtlingen aus Ostpreußen und zurückgekommenen
Marienburgern zusammensetzten, welche von der roten Armee überholt worden waren,
nicht nur eine übersehbare Tafel irgendwo hinterlässt. Die Stadt steht nämlich für
mehr als nur für die schändliche Exhumierung der Überreste dieser armen Menschen
bei ihnen in der Kreide. Am 14. August 2009 wird eine öffentliche Gedenkfeier zur
Bestattung dieser Toten auf dem Friedhof in Stare Czarnowo bei Stettin stattfinden.
Sie beginnt um 14 Uhr. Die polnische Presse wird ebenfalls mit diversen Beobachtern
vor Ort sein. Zeigen Sie bitte durch Ihre persönliche Anteilnahme, dass ihnen das
Leid Ihrer Vorfahren, Nachbarn und Mitmenschen nicht gleichgültig war und ist.
_________________________________________________________________________
Fordern Sie per E-Mail Abgeordnete unseres Bundestages dazu auf,
sich für eine Klärung dieser Schicksale einzusetzen.
Über www.abgeordnetenwatch.de
ist jeder Abgeordnete mit Anfragen erreichbar.
Wenn diese Anfragen nicht nur über die Landsmannschaften, sondern auch von vielen
persönlich betroffenen Bürgern kämen, gewönnen sie an Gewicht.
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