Erika
Müller-Fürstenau (* 5. Juli 1924 in Leobschütz, Schlesien; † 14. Juni 1986 in
Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.
Erika Müller-Fürstenau absolvierte eine
Schauspielausbildung in Stettin, wo sie auch ihr Bühnendebüt gab. Nach dem
Zweiten Weltkrieg war sie bis 1950 am Theater Lübeck im Ensemble.
Filmengagements erhielt sie unter anderem von Wolfgang Liebeneiner in dessen
Trümmerfilm Liebe 47. In der BRD spielte noch unter der Regie von Wolfgang
Liebeneiner noch kleinere Rollen in den Filmkomödien Des Lebens Überfluß (1950)
und Meine Nichte Susanne (1950). 1954 ging sie mit ihrem Ehemann, dem
Schauspieler Gerd Fürstenau (1922–1958), in die damalige DDR. Dort arbeitete sie
als Gastschauspielerin am Theater und beim Kabarett, war jedoch schwerpunktmäßig
freischaffende Schauspielerin im Film und im Fernsehen der DDR. Außerdem
arbeitete sie als Synchronsprecherin. Nach dem Tod ihres ersten Mannes war sie
mit dem Schauspieler Hans Maikowski verheiratet; ihr Sohn Florian
Maikowski-Fürstenau war ebenfalls gelegentlich schauspielerisch tätig.
Bekannt wurde Müller-Fürstenau durch die Rolle
der Gerda Krause in Joachim Kunerts DEFA-Film Besondere Kennzeichen: Keine.
Müller-Fürstenau gelingt es hier, „die Entwicklung von der behüteten
Kleinbürger-Ehefrau zu einer selbständigen, das Leben in ihrem kleinen, aber
wichtigen Kreis meisternden Persönlichkeit, zur Heldin, glaubhaft
darzustellen.“[1] 1957 überzeugte sie als Bäuerin Maria Diehl in dem DFF-
Fernsehspiel Das Wagnis der Maria Diehl. 1967 spielte sie die Rolle der Frau
Grambauer in dem Kinofilm Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche.
Nach Beendigung ihrer Schauspielkarriere
arbeitete sie ab 1974 als Lektorin und Autorin für den DFF sowie als
Journalistin für die Weltbühne und die Wochenpost.