Kriegsgräberstätte in Neumark, Pommern (heute: Stare Czarnowo, Polen) |
Fund unter Parkplatz:
72 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs haben 1.800 Wehrmachtsangehörige und Zivilisten eine letzte Ruhestätte in Pommern erhalten. Ihre sterblichen Überreste waren bei Bauarbeiten entdeckt worden.
Auf der Kriegsgräberstätte i Neumark, Pommern (heute: Stare Czarnowo, Polen) sind die Gebeine von knapp 1.800 deutschen Kriegstoten beigesetzt worden. Viele der sterblichen Reste der exhumierten Soldaten und zivilen Opfer waren unter einem Lkw-Parkplatz in Danzig, Westpreußen (heute: Gdansk) gefunden worden.
Durch einen Bauboom in Polen werden derzeit die Gebeine vieler Kriegstoter gefunden. Die jetzt beerdigten Weltkriegstoten wurden in kleine Särge gelegt und in zwei Sammelgruben beigesetzt. Zu der Bestattung kamen etwa hundert Gäste.
Die im Juli 2006 eingeweihte
Ruhestätte ist nach Angaben des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge der
letzte Zubettungsfriedhof für deutsche Soldaten, die während des Zweiten
Weltkrieges in Polen ums Leben kamen. Neumark, Pommern (heute: Stare Czarnowo, Polen) ist mit 32.000 Plätzen
einer der größten deutschen Sammelfriedhöfe in Polen. - mxw/dpa
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Einbettung von fast 3.000 Kriegstoten
Die Toten von Thorn finden ihre letzte Ruhestätte in Bartossen (Bartosze), Kreis Lyck Ostpreußen. Zahlreiche Volksbund-Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen und Monaten erfolgreich daran gearbeitet, den 3.000 deutschen Toten des Zweiten Weltkrieges doch noch eine würdige Ruhestätte zu geben.
Hintergrund war der erst durch kommunale Bauarbeiten ermöglichte Zufallsfund eines ehemaligen Kriegsgefangenenfriedhofes in Thorn (Torun). Am 15. Juli 2017 werden nun die dort geborgenen Kriegstoten im Rahmen einer Bestattungszeremonie in Bartossen eingebettet.
Vor Ort wird auch Umbettungsleiter Thomas Schock sein, der mit dem Fall von Anfang an betraut war. Die Umbettung der etwa 3.000 verstorbenen deutschen Soldaten ist eine der größten Ausbettungsarbeiten der letzten Jahre.
Volksbund informiert Angehörige
Allerdings fanden sich bei den Toten aufgrund ihres damaligen Status als Kriegsgefangene der Sowjetarmee verhältnismäßig wenige Erkennungsmarken, was die eindeutige Identifizierung der Verstorbenen erschwert oder auch unmöglich macht. Um dennoch möglichst viele Fragen von etwaigen Angehörigen beantworten zu können und zusätzlich allgemeine Infos zur Arbeit des Volksbundes zu bieten, ist auch eine Mitarbeiterin der Volksbund-Angehörigenbetreuung vor Ort. Neben einer deutschen Reisegruppe werden zu der offiziellen Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte Bartossen auch Vertreter der polnischen Seite erwartet.
Die deutsche Kriegsgräberstätte Bartossen bei Lyck (Elk) entstand im Jahr 2003 als Sammelfriedhof für das Gebiet des ehemaligen Ostpreußens und Bialystok. Das etwa fünf Hektar große Gelände, auf dem bereits ein Friedhof des Ersten Weltkrieges angelegt worden war, können insgesamt bis zu 20.000 Tote eingebettet werden. Bisher ruhen dort knapp 15000 Opfer der Weltkriege. Auch die 3000 Toten von Thorn werden dort ihre letzte Ruhestätte finden.
Wegbeschreibung: Von Elk (Lyck) auf der Straße
Nr. 16 in Richtung Olsztyn (Allenstein) fahren. Nach circa fünf Kilometern sehen
Sie rechts die drei Holzkreuze der Ersten Weltkrieg-Anlage ("Golgatha
von Ostpreussen") und sind am Ziel.
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