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    Siebenbürgen erstellt (2001) von Heinz Heltmann | 
   
 
Rumänien will zurückgeben 
Präsident Basescu für Wiedergutmachung an Siebenbürger Sachsen 
 Das Jahrhundert-Unrecht der Vertreibung und 
Enteignung der Deutschen aus ihren angestammten Siedlungsräumen in Mittel- und 
Osteuropa bleibt eine schwärende Wunde an der vielbeschworenen europäischen 
Wertegemeinschaft. Abgesehen von der menschlichen Tragödie wurden Dörfer und 
Städte entvölkert, verging Wirtschaftskraft und fielen ganze Landstriche wüst – 
die Folgen kann man noch heute im böhmisch-mährischen Grenzgebiet zu Deutschland 
wahrnehmen. 
Während Polen und Tschechen als Haupttäter und 
Nutznießer der Vertreibung beharrlich die den Raub deutschen Eigentums 
legitimierenden Bierut- und 
Benesch-Dekrete verteidigen, schlug jüngst der 
rumänische Staatspräsident Traian Basescu ungewohnte Töne an, die aufmerken 
lassen. Anlässlich des Heimattages der Siebenbürger Sachsen im fränkischen 
Dinkelsbühl bedauerte Basescu in einer schriftlichen Botschaft den Fortzug der 
Rumäniendeutschen als „großen Verlust“ für sein Land und sprach sich für eine 
Wiedergutmachung des ihnen „durch willkürliche Maßnahmen“ zugefügten „großen 
Leids“ aus. Zugleich stellte er in Aussicht, dass Rumänien das im Kommunismus 
enteignete Eigentum gemäß dem Prinzip „Wiedereinsetzung in den vorigen Stand“ 
zurückgeben werde. „Ich bin zuversichtlich, dass Lösungen gefunden werden, die 
es den Betroffenen ermöglichen, wieder in den Besitz ihres früheren Eigentums, 
sei es in natura oder in einer anderen Form, zu gelangen.“ 
Damit hat der Präsident die Messlatte hochgehängt, 
überdies aber gezeigt, dass Geschichte immer offen ist. Unrechts- und 
Willkürakte werden nicht deswegen legal, nur weil die Zeit vergeht. Serbien 
übrigens hat bereits ein Restitutionsgesetz geschaffen, das die Rückgabe 
beschlagnahmten Vermögens der Donauschwaben möglich macht.  -  CR 
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