Wolfgang Jansen (* 3. April 1938 in Danzig /
Westpreußen; † 9. Januar 1988 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler.
Der Sohn des Bildhauers Bernhard Jansen und der
Sängerin Elli Jansen gehörte als Kind zu den Überlebenden des 1945 versenkten
Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff. Er wuchs in Berlin bei der Großmutter auf
und betätigte sich bald in Statistenrollen an verschiedenen Berliner Theatern.
In dem Schmugglerfilm Sündige Grenze erhielt er
1951 seine erste Filmrolle. Von da ab war er auf die Rolle des rotzfrechen
Bengels festgelegt, er spielte in zahlreichen Filmen der fünfziger Jahre
neugierige, vorwitzige Schüler und Lehrlinge. Vor allem in österreichischen
Produktionen, wo er mit seinem berlinernden Mundwerk als Kontrastfigur besonders
zur Geltung kam, wurde er gern eingesetzt. Jansens bis zu diesem Tage anhaltende
Bekanntheit beruht auch auf seinem Mitwirken in dem legendären Film „Die Heiden
von Kummerow und ihre lustigen Streiche“ (u. a. mit Theo Lingen), der bis heute
auf den Dritten Programmen wiederholt wird und sich beim Publikum großer
Beliebtheit erfreut.
Als er die Rolle des Film-Teenagers nicht mehr
ausfüllen konnte, wandte sich Jansen dem Fernsehen zu, wo er in zahlreichen
Sendungen Kostproben seiner komödiantischen Fähigkeiten gab, und moderierte 1974
die Kinderserie Kli-Kla-Klawitter. Er zeigte sich jetzt auch an mehreren
deutschen Theatern.
Für das West-Sandmännchen (NDR) drehte er 70
Folgen zu "Fauch und Sebastian". Dabei geht es um die Erlebnisse eines jungen
Mannes, des Dichters Sebastian Schimmelpfennig, mit einer als kleiner Drache
Fauch agierenden Handpuppe: Sebastian hatte Fauch eigentlich nur in seinen
Kinderbüchern beschrieben, doch eines Tages wurde dieser quicklebendig. Er
machte sich in Sebastians Wohnung breit, spielte an dessen Schreibmaschine und
lümmelte sogar im Bett herum. Der Dichter war anfangs gar nicht begeistert. Doch
stutzig wurde er, als Fauch versprach, ihm jeden Tag neue Geschichten zu
erzählen. Ein gefundenes Fressen für den Schriftsteller! Sebastian war versöhnt
und Fauch durfte bleiben. (Darsteller: Wolfgang Jansen. Regie, Sprecher,
Puppengestaltung, Puppenführung: Jiri Prochazka. Musik: Eugen Illin. Redaktion:
Helga Mauersberger. Produktion: Telefilm Saar GmbH, Saarbrücken.)
Im Jahr 1983 wurde seine Ehe mit einer
Arzthelferin nach 22 Jahren geschieden, und kurz darauf verunglückte seine neue
Lebensgefährtin tödlich. Er selbst verlor 1985 bei einem Zugunglück in Darmstadt
das rechte Bein. Wolfgang Jansen starb in ärmlichsten Verhältnissen.
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