Siegfried Wischnewski (* 15. April 1922 in Saborowen, Kreis Lyck, Ostpreußen; † 24. Januar
1989 in Königswinter) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.
Als 16-Jähriger stand Wischnewski erstmals in
einer Schulaufführung von Shakespeares Der Kaufmann von Venedig auf der Bühne.
Eine Karriere als Schauspieler kam jedoch zunächst nicht über ein Anfangsstadium
hinaus, da er zur Kriegsmarine eingezogen wurde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg
konnte er ab 1945 seine Bühnenlaufbahn fortsetzen. Obwohl Siegfried Wischnewski
nie eine Schauspielschule besucht hatte, spielte er an namhaften Theatern wie in
Lübeck, Kiel, Darmstadt, Wiesbaden und Düsseldorf. Mit dem Aufstieg des Mediums
Fernsehen wirkte er immer häufiger in Fernsehproduktionen mit, meistens in
Rollen von Kommissaren oder Gangstern. Populär wurde er vor allem durch die
Rolle des Inspektor Cameron in dem Durbridge-Mehrteiler Melissa (1966) mit Ruth
Maria Kubitschek in der Titelrolle. Auch übernahm er Gastrollen in den
Fernsehserien Derrick und Tatort. 1972 verkörperte er die Titelrolle in der
mehrteiligen Fernsehserie Privatdetektiv Frank Kross. Zuletzt spielte er in der
Vorabendserie Ein Heim für Tiere die Hauptrolle des Tierarztes Dr. Willi Bayer.
Auf der Leinwand war er als Kommissar in der
Reihe Pater Brown an der Seite Heinz Rühmanns zu sehen und als der grimmige
Hagen in dem 2-teiligen Film Die Nibelungen (1967) unter der Regie von Harald
Reinl (* 1908; † 1986).
Wischnewski war auch in großem Umfang als
Hörspielsprecher tätig, dank seiner markanten Stimme. So konnte man ihn u.a.
1962 in einer Hauptrolle in dem Paul-Temple-Hörspiel Paul Temple und der Fall
Margo (Regie: Eduard Hermann) hören.
1948 heiratete er die Schauspielerin Suzanne
Ritter, von der er 1956 wieder geschieden wurde. 1963 heiratete er sie zum
zweiten Mal; die Ehe hielt bis zu seinem Tod. Bronchialkrebs und ein Unfall bei
Dreharbeiten zu Ein Heim für Tiere – Wischnewski stürzte, nachdem das Pferd
durchgegangen war, von einer Kutsche und zog sich dabei leichte Verletzungen am
Kopf sowie einen Bänderriss veranlassten ihn, sich zur Ruhe zu setzen.
Wischnewski starb 1989 zurückgezogen in seinem Haus in Königswinter bei Bonn, wo
er auch auf dem Friedhof im Stadtteil Oberpleis beigesetzt wurde. Sein Sohn
Alexander Wischnewski, 1948 in Lüneburg geboren, arbeitet als Journalist und
lebt im Odenwald.
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