Kurt
Zehe (* 12. Januar 1913 in Königsberg / Preußen; † 1969) war ein deutscher
Catcher und Schauspieler. Zehe war 2,18 Meter groß, hatte Schuhgröße 58
und Kopfgröße 68.
Seit 1935 war er „Profi-Ringer“ und übersiedelte
im selben Jahr von Chemnitz nach Berlin. 1936 kämpfte er in Danzig vor 8.000
Zuschauern gegen den 2,10 Meter großen Polen Leo Grabowski. Von abends halb neun
bis dreiviertel elf dauerte der Kampf, den Zehe gewann. 1939 siegte er bei einem
Turnier in Wien.
In Küstrin war er Soldat. Die Uniform musste
maßgeschneidert werden, auch der Stahlhelm war Handarbeit. 1942 wog er 195
Kilogramm. Mit dem Kriegsende kam er in sowjetische Gefangenschaft. Bei seiner
Entlassung wog er nur noch 135 Kilo.
Er fand eine Beschäftigung auf dem Berliner
Schlachthof. Im Berliner Palast rang er bald wieder. Einer der Gegner Zehes war
1947 Weltmeister Hans Schwarz jr., der Sohn von Hans Schwarz, der ihn nach
dreiviertel Stunden besiegte. Bis 1949 stieg Zehes Gewicht auf 156 Kilogramm,
bis 1952 brachte es der „Homosaurier“ auf 213,5 Kilogramm. Am 21. September 1951
unterlag er in Frankfurt am Main dem früheren Boxchampion Primo Carnera. 1952
besiegte er als „Gargantua“ in Haringey, Großbritannien, den früheren Boxer Jack
Doyle.
In Robert und Bertram wirkte Zehe 1939 als „sehr
großer Mann auf dem Rummelplatz“ erstmals in einem Film mit. Nach dem Krieg
setzte er seine Filmauftritte fort. In dem Heimatfilm-Klassiker Schwarzwaldmädel
übernahm er eine ziemlich umfangreiche Aufgabe als hünenhafter, eifersüchtiger
Hausknecht Gottlieb. In Schwarzwaldmelodie und Schwarzwälder Kirsch war er in
ähnlichen Rollen zu sehen.
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