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Teil 4

 


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Befreiung oder Niederlage oder was?
Der Dialog zum 8. Mai
von Gerd Schultze-Rhonhof, Generalmajor a. D.

4. Folge

30 Abgeordnete des Deutschen Bundestages der SPD und von Bündnis 90 / Die Grünen haben in einem Antrag an das Hohe Haus angeregt, den 60. Jahrestag des Kriegsendes im Jahr 2005 besonders und in angemessener Weise zu würdigen. Sie führen dazu aus: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht und Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.“  Mit diesem Satz ist die Richtung für das beabsichtigte Gedenken abgesteckt. Die Assoziationen „Flucht, Vertreibung und Unfreiheit“ zum 8. Mai sind der „Befreiung“ nachgeordnet, weil diese Leiden von den Deutschen selbst verursacht worden sind, so die 30 Antragsteller.

Die Ursachen für Flucht und Vertreibung

Ich habe die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs in den ersten drei Folgen dieser Artikelserie ausgeleuchtet. Wer Augen hat, zu lesen, und die Bereitschaft, das Gelesene zu verarbeiten, hat nicht übersehen können, dass der Zweite Weltkrieg auch bedeutende Ursachen hatte, die zeitlich weit vor Hitler und den Nationalsozialisten lagen. Die logische Kette der Ursachen kann man demzufolge nicht auf die nationalsozialistische Machtübernahme, auf Hitlers Streben nach Lebensraum im Osten, die deutsche Aufrüstung und den Zweiten Weltkrieg verkürzen.

Die logische Kette ist vielmehr eine weit in die Vergangenheit zurückreichende Folge von europäischen Gegensätzen, die 1914 zum ersten Mal zum Kriege führten und - weil danach kein echter Friede folgte -  im Jahr 1939 zum zweiten Male explodierten. Wer sich ein Urteil über „Flucht, Vertreibung und Unfrieden“ zutraut, muß schon die ganze Länge dieser Kette überschauen, die sehr weit in der Vergangenheit beginnt.

Das ersten Glied dieser logischen Kette beginnt schon mit dem französischen Revanche-Streben seit 1871, mit dem wirtschaftlichen britisch-deutschen Konkurrenzkampf seit 1900, den französisch-spanisch-italienisch-britischen Kolonialabenteuern in Nordafrika zu Lasten deutscher Handelsrechte daselbst seit 1904, mit den britischen Kriegsvorbereitungen gegen Deutschland seit 1906[1],  mit Österreichs Expansionen auf dem Balkan ab 1908, dem serbischen Expansionswillen auf dem Balkan, dem russischen Willen zum Krieg (von dem sich der zaristische Hochadel ein nochmaliges Zusammenschweißen seines innerlich zerrissenen Landes erhoffte, von dem sich die Bolschewiken eine Revolution erhofften und von dem sich die vielen nichtrussischen Völkerschaften ihre Befreiung vom russischen Großreich erhofften), und nicht zu vergessen mit der berühmten voreiligen Bekundung des deutschen Kaisers gegenüber Österreich von 1914, dass Deutschland notfalls zu seinen Bündnispflichten gegenüber Habsburg stehen werde.

Das zweite Glied der Kette war danach die Explosion des europäischen Kessels im Jahre 1914.

Das dritte Glied war die europäische Nachkriegsordnung von 1920 mit der Neuschöpfung der drei fragilen Vielvölkerstaaten Polen ( von 30 Mio. Einwohnern waren 11 Mio. Nichtpolen ), Tschechoslowakei ( mit 6,7 Mio. Tschechen und 6,8 Mio. Nichttschechen ) und Jugoslawien ( ein Teil der Reste dieses Staates liegt heute noch in Agonie) und der Zerschlagung der drei bisherigen europäisch-asiatischen Stabilitätsfaktoren, dem Deutschen Reich, dem Habsburger Reich und dem Osmanischen Reich. Die Aufteilung der drei großen Reiche und die zeitgleiche Gründung der drei neuen, kleineren Vielvölkerstaaten schnitt ca. 20 Millionen Menschen in Europa von ihren Nationen und den Ländern ihrer Muttersprache ab, brachte diese Menschen gegen ihren Willen unter fremde Herrschaft und führte damit auf direktem Weg zum Zweiten Weltkrieg.

Das vierte Glied der Kette war die wirtschaftliche Ausplünderung Deutschlands und Österreichs nach dem Ersten Weltkrieg. Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland z.B. zahlen die Reste der Reparationen für den Ersten Weltkrieg bis zum Jahre 2010 ab. Der Ausplünderung folgten erst Inflation, dann Depression und dabei über 6 Millionen Arbeitslose in Deutschland und 400.000 im kleinen Österreich.

Das fünfte Glied waren die vielen Friedensbrüche der Franzosen, Belgier, Litauer und Polen gegenüber Deutschland zwischen 1921 und 1925. Truppen dieser Staaten marschierten trotz des formal in Versailles geschlossenen Friedens in Deutschland ein, ohne dass die auf 10 Heeresdivisionen abgerüstete Reichswehr auch nur den Ansatz einer Chance hatte, diese Aggressionen abzuwehren. Vielmehr drohte Frankreich der deutschen Reichsregierung 1921 zusätzlich, Deutschland anzugreifen, wenn sie die Reichswehr gegen die polnischen Truppen und Milizen einsetzen sollte, die zu der Zeit völkerrechtswidrig das deutsche Oberschlesien angegriffen hatten.

Das sechste Glied war das Verhalten der Siegermächte, die es bis 1933 nicht fertig brachten, auch nur eine einzige der Unbilligkeiten des Versailler Vertrags, die einem dauerhaften Frieden in Europa entgegenwirkten, von sich aus aus der Welt zu schaffen. Die Sieger von 1918 gaben der Aussöhnung der zerstrittenen Völker vor dem Zweiten Weltkrieg kein einziges Mal aus eigenem Antrieb eine Chance.

Erst dann folgte als siebtes Glied die Machtergreifung Hitlers, und zwar in Reaktion auf die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, auf das Schicksal der Millionen von ihrem Heimatstaate abgetrennten Deutschen, auf die noch immer nicht bereinigten Versailler Lasten, auf die wiederholten Aggressionen durch die genannten Nachbarstaaten und auf die deutsche Wehrlosigkeit dagegen. Die Ursachen, die 1939 zum Zweiten Weltkrieg führten, waren ein Teil der vielen Gründe, derentwegen die NSDAP 1933 die Reichstagswahl gewinnen konnte, und derentwegen Hitler deutscher Kanzler wurde. Die Mehrheit der Deutschen hat von Hitler nach seiner Wahl erwartet und verlangt, dass er die Probleme löste, um deren Lösung 20 Reichsregierungen vor ihm vergebens gerungen hatten.

Das achte Glied der Kette war der Versuch der Reichsregierung, Deutschland wirtschaftlich und militärisch krisenfest zu machen. Dazu wurde die deutsche Wirtschaft zum Teil autark gestaltet und von der Weltwirtschaftskrise abgekoppelt und die bis dahin für die Verteidigung des Landes zu schwache Reichswehr aufgerüstet. Die Vergrößerung der Reichswehr war in den Augen der deutschen Zeitgenossen damals unverdächtig, weil die Wehrmachtsplanung mit 50 aktiven Heeresdivisionen für 1943 im Vergleich zu den 137 aktiven Divisionen Frankreichs und der mit ihm gegen Deutschland verbündeten Nachbarstaaten eine angemessene Größe für die „Rundumverteidigung“ war.

Das neunte Glied der Kette sind die Befreiungen der gegen ihren Willen aus Deutschland und Österreich ausgegliederten Saarländer, Sudetendeutschen und Memelländer von der Herrschaft fremder Staaten und Nationen. Die Wiederangliederungen des Saarlands und des Memellands an Deutschland und die Angliederung der Sudetengebiete an das inzwischen vereinigte Deutschland-Österreich wurden in Deutschland und Österreich allgemein begrüßt. Im Ausland weckten diese teilweisen Wiederherstellungen des früheren deutschen Gebietsbestandes Furcht und die Bereitschaft zu einem neuen Krieg mit Deutschland.

Das zehnte Glied der Kette führte geradewegs zum Krieg: Hitlers Besetzung des Rest-Tschechei als deutsches „Protektorat“ unmittelbar nach dem Zerfall der Tschechoslowakei in drei separate Staaten. Das deutsche Protektorat führte in England und Frankreich zu gewaltiger Empörung, wohl weniger aus moralischer Entrüstung als mehr, weil Hitler mit diesem Schritt seine gegenüber England und Frankreich gegebenen Versprechen nicht eingehalten hat, keine territorialen Fragen mehr ohne Konsultation mit London und Paris zu lösen. Zu moralischer Entrüstung hätten die beiden Staaten allerdings auch wenig Grund gehabt, weil sie selbst bis in die jüngste Zeit davor Protektorate über fremde Völker gegen deren Willen „verhängt“ hatten, England noch drei Jahre vorher über den formal souveränen Staat Ägypten.

Dies war die Vorgeschichte zu dem Krieg, den Hitler 1939 mit seinem nächsten Schritt entzündet hat. Diese Vorgeschichte begann mitnichten 1933, und kein deutscher Abgeordneter sollte die Vorgeschichte zu Lasten seiner deutschen Wähler unterschlagen.

Die drei Kriegsziele Hitlers

Hitler versuchte seit 1938 drei deutsch-polnische Probleme erst auf dem Verhandlungsweg und ab 1939 dann mit der Androhung eines Krieges einer Lösung zuzuführen. Er wollte erstens die deutsche Hansestadt Danzig  - seit 1920 ein eigener Staat unter Oberhoheit des Völkerbunds - nach dem eindeutigen Willen der Danziger Bevölkerung wieder an Deutschland anschließen. Polen wollte dies verhindern. Zum zweiten wollte Hitler die Zustimmung der Polen dazu haben, das seit 1920 vom Reichsgebiet abgetrennte Ostpreußen verkehrstechnisch wieder an Deutschland anzuschließen. Dazu wollte Hitler sogenannte exterritoriale Eisenbahn- und Autobahnverbindungen zwischen dem Reich und Ostpreußen bauen lassen, die unter deutscher Hoheit betrieben werden sollten. Die Polen lehnten dieses ab. Statt dessen schlossen sie seit Jahren eine Bahn-Transitlinie nach der anderen und „hungerten“ auf diese Weise Ostpreußen wirtschaftlich so aus, dass dessen Lage inzwischen der der blockierten Stadt Berlin in den 50er Jahren ähnlich geworden war. Und drittens wollte Hitler die Menschenrechte und die Sicherheit der in Polen lebenden einen Million Deutschen garantiert sehen. 1939 drangsalierten die Polen die Angehörigen ihrer ukrainischen, jüdischen, deutschen und weißrussischen Minderheiten wieder  - wie schon oft seit 1920 - in einer Weise, wie wir sie heute von den Verfolgungen der ethnischen Minderheiten unter der Herrschaft Milosevic´s  in Jugoslawien kennen. Letzteres ist im kollektiven Gedächtnis Europas bis heute noch präsent. Die humanitäre Katastrophe der Minderheiten in Polen von 1939 ist in Deutschland allerdings vergessen.

Hitlers strategischer Sündenfall

Hitler hatte sich die Lösung der drei genannten deutsch-polnischen Probleme selbst verbaut. Er hatte im Frühjahr 1939 die Tschechen gegen ihren Willen und gegen den Willen der Briten und Franzosen unter ein deutsches „Protektorat“ gezwungen und das Land besetzen lassen. Nach diesem Unrecht hätte er wissen müssen, dass ihm die Sieger des Ersten Weltkriegs keine weitere  - auch noch so berechtigte -  Revision eines Versailler Unrechts zugestehen würden, auch nicht den von den Danziger Bürgern verlangten Anschluß ihrer Stadt an ihr deutsches Heimatland. Auch der Schutz der einen Million drangsalierten Deutschen und der fünf Millionen verfolgten Ukrainer spielte da für England und Frankreich keine Rolle mehr. So hatte sich Hitler mit seiner Tschechei-Untat in eine Sackgasse hineinmanövriert, aus der er nur herausfinden konnte, wenn er die verfolgte und drangsalierte deutsche Minderheit in Polen ihrem Schicksal überließ. Und dazu war Hitler 1939 nicht bereit. Hitler hatte der englischen und der französischen Regierung zu der Zeit mehrmals mitgeteilt, dass die Lösung der deutsch-polnischen Probleme wegen des Schicksals der deutschen Minderheit in Polen „unaufschiebbar“ geworden wäre und noch 1939 eine Lösung finden müsste. Doch das war für London und Paris nun kein Argument mehr. Hitler hatte den Kredit seiner Regierung mit der Besetzung Prags im März 1939 selbst vertan.

Die verkorkste Friedensordnung

Hitler, vor der Wahl, die Volksdeutschen in Polen ihrem Schicksal zu überlassen, oder Polen mit der Androhung eines Krieges zu Lösungen zu zwingen, wählte die Drohung, und als die nicht half, den Krieg. In dieser Wahl lag Hitlers Teil der Schuld am Zweiten Weltkrieg, den wir Deutsche heute als ein böses Erbe tragen. Doch die Lage, in der Hitler so gehandelt hat, haben die Siegermächte des Ersten Weltkriegs 1920 mit voller Absicht so geschaffen. Sie haben durch die von ihnen mit Bedacht gezogenen neue Staatsgrenzen und damit durch die Abtrennung von Millionen Menschen aus ihren Heimatländern einen Sprengstoff angehäuft, der im September 1939 explodiert ist. Sie hatten außerdem seit 1920 jede sich bietende Chance ausgeschlagen, die verkorkste „Friedensordnung“ von Versailles und von Saint-Germain selbst zu korrigieren. An Einsicht und an Warnungen hatte es zur rechten Zeit auch nicht gefehlt. So warnte Churchill noch am 24. November 1932 das Oberhaus in London, als er zu bedenken gab:

„Wenn die englische Regierung wirklich wünscht, etwas zur Förderung des Friedens zu tun, dann sollte sie die Führung übernehmen und die Frage Danzigs und des Korridors ihrerseits wieder aufrollen, solange die Siegerstaaten noch überlegen sind. Wenn diese Fragen nicht gelöst werden, kann keine Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden bestehen.“

Zwei Monate danach wurde Adolf Hitler deutscher Kanzler. Es war in all den Jahren vorher nichts geschehen, was die Wunden von Versailles und Saint-Germain hätte heilen und einen dauerhaften Frieden sichern können. So haben sich schon 20 demokratische Reichsregierungen vor Hitler erfolglos bemüht, die Härten von Versailles wenigstens zum Teil auf dem Verhandlungswege abzumildern. Auch nach Hitlers Amtsantritt hat sich daran nichts geändert. Die Siegermächte haben bis 1939 in keinem Fall von sich aus einen Schritt getan, um den Frieden in Europa sicherer zu machen. Auch Hitler hat erst vergeblich gebeten und verhandelt, ehe er dann erfolgreich mit Drohungen erreicht hat, dass die Härten von Versailles ein um das andere Mal gemildert oder aufgehoben wurden. Damit kam Hitler offensichtlich im Sommer 1939 zu der verhängnisvollen Annahme, dass er mit der Androhung eines Krieges die drei deutsch-polnischen Probleme im Sinne der deutschen Bevölkerung in Danzig, in Ostpreußen und in Polen auch dieses Mal ohne Krieg würde lösen können. Hitler hat damit den Zweiten Weltkrieg ausgelöst, und das ist sein Teil der Schuld am Krieg.

Der „Zweite Dreißigjährige Krieg“

Doch im Antrag der 30 Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist ausdrücklich davon die Rede, dass die Ursachen für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit der Deutschen ab 1945 im Beginn der Gewaltherrschaft Hitlers 1933 lägen. Dies ist ein Irrtum. Hitler hat den Krieg alleine ausgelöst, doch nicht allein verursacht. Die Ursachen liegen zum großen Teil in der menschenverachtenden und deutschlandfeindlichen Politik der Siegermächte, die in Versailles und in Saint-Germain keinen echten Frieden schlossen, sondern Deutschlands und Österreichs politische, wirtschaftliche und militärische Unterordnung für alle Zeiten zementieren wollten. Bundestagsabgeordnete, die das wider besseres Wissen leugnen und den Bürgern, insbesondere der Jugend, vortäuschen, es hätte diese Ursachen vor 1933 nicht gegeben, beschädigen die Glaubwürdigkeit von Politik und Demokratie in unserem Land. Die Ursachen des Zweiten Weltkriegs haben sich mindestens seit 1920 aufgetürmt. In England sprechen viele Fachleute heute sogar aus, dass der Zweite Weltkrieg mit dem Beginn des Ersten angefangen hat. Sie bezeichnen beide Kriege gegen Deutschland deshalb als den „Zweiten 30jährigen Krieg“. Im betroffenen Deutschland selbst mag man das nicht hören. Als der britische Premierminister Major bei seiner Rede zum 8. Mai 1995 den 8. Mai 1945 als das Ende eines „30jährigen Kriegs“ bezeichnete, übersetzte das Bulletin der Bundesregierung das so „frei“, dass der fragliche Begriff im deutschen Text verschwand.

Die Mitverantwortung der Siegermächte

Da die Siegermächte des Ersten Weltkriegs einen wesentlichen Teil der Ursachen des Zweiten Weltkriegs mit geschaffen haben, ist die Logik falsch, die Deutschen hätten diesen Krieg allein verursacht und damit auch alleine „Flucht, Vertreibung und Unfreiheit“ nach dem Kriege zu verantworten. So stehen die Sieger des Ersten und des Zweiten Weltkriegs in der Mitverantwortung für das, was nach dem 8. Mai 1945 mit den deutschen Menschen und mit dem Deutschen Reich geschehen ist. Und damit sind „Flucht, Vertreibung und Unfreiheit“ so vieler Deutscher ab 1945 nicht als alleine „deutsch-verursacht“ abzutun, sondern bei dem Gedenken am 8. Mai 2005 in ihrer ganzen Schwere und Bedeutung mit zu betrachten und zu bewerten.

Bei der Vielschichtigkeit des 8. Mai 1945 ist es daher angebracht, die Schicksalsschläge der einen neben der Befreiung der anderer gelten zu lassen und nichts davon zu leugnen.

Das Ende des Krieges, der Anfang der Nachkriegszeit

Dabei zählt zuerst das Ende dieses Krieges und was das für uns und andere Völker in Europa zur damaligen Zeit bedeutet hat. Ich erwähne hier zunächst nur das Ende des Zweiten Weltkriegs und noch nicht den Anfang jener Zeit danach. Das Wort Ende besagt, dass mit dem 8. Mai  - und zum Teil schon vorher - die deutsche Besatzungszeit in den zuvor von uns besiegten Ländern endete, und dass damit die Befreiung für die Franzosen, Norweger, Griechen und viele andere Völker kam, dass die Bombardierung der deutschen Zivilbevölkerung eingestellt wurde, dass die Kriegsgefangenen der Gegnermächte aus der deutschen Kriegsgefangenschaft befreit wurden, dass die politischen Gefangenen und die aus rassischen und anderen Gründen Gefangenen und Verfolgten aus ihrer KZ-Haft erlöst wurden und dass Millionen von Fremd- und Zwangsarbeitern aus Deutschland in ihre Länder zurückkehren konnten. Aber schon die Tatsache, dass 1,2 Millionen Menschen aus der letztgenannten Gruppe nicht in ihre inzwischen kommunistisch gewordenen Heimatländer zurückkehren wollten, zeigt, dass die Befreiung nicht für alle gleichbedeutend war.

Die Erleichterung

So haben viele Menschen in den befreiten Staaten, viele der befreiten Kriegsgefangenen, die Insassen der KZ und manche andere den 8. Mai 1945 uneingeschränkt als Tag ihrer Befreiung empfunden. Viele andere aber, z.B. Millionen deutscher Frauen, Kinder und Soldaten waren nur erleichtert, dass der Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung und dass die Kämpfe an den Fronten mit der Kapitulation ein Ende fanden. Diese Erleichterung wird heute meist gedankenlos als Befreiung ausgegeben, doch es war Erleichterung und nicht Befreiung. So brachte der 8. Mai für die einen die Befreiung im eigentlichen Sinn des Worts. Für einen großen Teil der Deutschen aber brachte das Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst nur die Erleichterung über die Einstellung der Kämpfe an der Front und des Bombenkrieges in der Heimat und die Beruhigung, das alles überlebt zu haben.

Die anfängliche Gewaltherrschaft der Sieger

Mit dem 8. Mai 1945 kam auch das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland, aber zunächst noch nicht die Freiheit. Die anfängliche Besatzungsherrschaft der Sieger, die mit dem 8. Mai begann, brachte zunächst lediglich den üblen Tausch einer Unfreiheit gegen eine neue. Die politisch-ideologische Befreiung der Deutschen kam erst Jahre später, und sie kam in den verschiedenen Teilen des besetzten Deutschland zu recht unterschiedlichen Zeiten. Befreit waren wir im Westen Deutschlands erst mit dem Ende der Besatzungszeit und der Geburt des Grundgesetzes, nicht aber mit dem 8. Mai des Jahres 1945. Die Deutschen, welche die 45 Jahre nach dem Kriegsende erst in der Sowjetisch Besetzten Zone Deutschlands und dann in der Deutschen Demokratischen Republik erlebt haben, werden ihr Befreiungsdatum vermutlich anders definieren.

Mehr Tote nach dem Kriege, als im ganzen Krieg

Doch was kam neben der Befreiung für die zuvor besetzten Völker, der Befreiung für die Verfolgten des nationalsozialistischen Regimes, neben der Erleichterung über das Ende dieses Krieges und statt der politisch-ideologischen Befreiung des deutschen Volkes insgesamt? Es kam zuerst eine Zeit, die Altkanzler Helmut Schmidt in einem Buch wie folgt beschrieb:

„Jene ersten Jahre unmittelbar nach dem Ende von Krieg und Nazi-Zeit waren für Millionen eine Zeit der Flucht, der Vertreibung, des Elends, des Hungers und Frierens, des Verlustes von Heimat und vorangegangenem Leben.“[2]

Dieser Aufzählung fehlt nur noch die Demütigung der besiegen Deutschen durch die Siegermächte. Nach dem Kriege verlor das deutsche Volk mit weit über 6 Millionen Toten mehr Menschenleben als es in den sechs Jahren Krieg durch Kämpfe an den Fronten und durch Bomben auf die Städte in der Heimat zu beklagen hatte.[3] Diese über 6 Millionen Nachkriegstoten zu betrauern, ist in Deutschland bis heute die Angelegenheit der betroffenen Familien. Sie sind für die deutsche Politik kein Thema. So haben die Familien in unserem Land nach dem Ende der Kampfhandlungen etwa 1,5 Mio. verhungerte, ermordete und an Krankheiten verstorbene Kriegsgefangene, 2 bis 2,8 Mio. während der Vertreibung Erschlagene und an Entkräftung Gestorbene  - vor allem Frauen und Kinder - und 3 bis an die 5 Mio. in Deutschland verhungerte, an Seuchen gestorbene und ermordete Menschen zu beklagen. Der Tod dieser über weit über 6 Millionen Menschen, die wir in der Erinnerung auch mit dem 8. Mai 1945 verbinden müssen, steht mit bedeutendem Gewicht neben der eingangs beschriebenen Befreiung und Erleichterung.

An dieser Stelle sind zwei Gedanken einzufügen. Der erste davon ist, dass selbst, wenn man die Bedeutung der Vorgeschichte des Krieges vor 1933 leugnet, und wenn man unsere Niederlage und deren Folgen als Preis und Strafe für den von uns begonnenen Krieg ansieht, dass selbst dann die über 6 Millionen Toten für die davon betroffenen Angehörigen in Deutschland ein Grund zum Trauern sind und keiner, sie mit einer Befreiung abzutun. Die Trauer steht für sich. Der zweite Gedanke ist, dass es bei der Erwähnung der über 6 Millionen Nachkriegstoten nicht um ein Verrechnen der eigenen Toten mit denen anderer Völker geht, sondern darum, die einen wie die anderen im kollektiven Bewusstsein der Deutschen zu erhalten.

Die Geißeln der Nachkriegszeit

Die Schicksalsschläge, die mit dem Kriegsende zusammenhingen und ihm folgten, und von denen damals die überwiegende Mehrheit der deutschen Familien betroffen war, hießen : Besatzungstruppen, Vertreibung aus der Heimat, Vergewaltigung von Frauen, Verschleppung, Plünderung, Hungersnot, Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft. Die Erinnerung daran haben spätere und bessere Zeiten überlagert und verdrängt, und Millionen der Betroffenen sind heute tot. Dennoch unterscheidet sich die Wahrheit dadurch von der Halbwahrheit, daß sie die ganze Wirklichkeit enthält. Und zur ganzen Wirklichkeit des 8. Mai 1945 zählt auch das, was viele Deutsche heute nicht mehr wissen.

„Deutschland wird nicht zum Zweck der Befreiung besetzt“

Für die deutsche Bevölkerung in den vier Besatzungszonen war die Zeit, die dem 8. Mai folgte, zunächst die pure Unterdrückung. Bei allen Schattierungen des besseren oder schlimmeren Loses, das es je nach der örtlichen Besatzungstruppe überall gegeben hat, war das Los der Deutschen in den Besatzungszonen der Sowjets, der Franzosen und der Amerikaner besonders übel. Die Vertreibungen von deutschen Familien aus ihren Häusern binnen Stundenfrist  - um Wohnraum für die Besatzungstruppen zu schaffen -  , die Vergewaltigung von Frauen durch französische, amerikanische und russische Soldaten, die Schikanen an der nun schutzlosen Bevölkerung - meist ja nur noch Frauen, Kinder und kriegsversehrte oder alte Männer -  , die Beraubung der Bevölkerung durch französische und sowjetische Besatzungstruppen und die Sperrung der Lebensmittelzufuhr durch die US-Militärbehörden waren die unmittelbaren Folgen des 8. Mai 1945. Damals konnte noch niemand ahnen und sich damit trösten, dass diesen Verhältnissen eines Tages „Recht und Freiheit“ folgen würden.

1945 galt für alle Teile Deutschlands, was der Oberbefehlshaber der westlichen Besatzungstruppen General Eisenhower mit seiner Weisung JCS 1067 angeordnet hatte: „ Deutschland wird nicht zum Zweck der Befreiung besetzt werden, sondern als besiegte Feindnation. Der Zweck ist....die Besetzung Deutschlands zur Durchsetzung gewisser alliierter Ziele.“ Die Direktive blieb bis zum 14. Juli 1947 in Kraft. Stalin drückte das Gleiche 1944 in einem Befehl für seine Truppen so aus : „Mit glühendem Haß im Herzen betreten wir das Land des Feindes. Wir kommen als Richter und als Rächer.“

Die Nahrungsmittelsperre

Im Sinne dieser Direktive wurden dem Internationalen Roten Kreuz ( IKRK ) und der UNRRA, also der „UN-Hilfsorganisation zur Unterstützung von Flüchtlingen und Verschleppten“, von den Amerikanern untersagt, Nahrungsmittel an die deutsche Zivilbevölkerung oder an die deutschen Kriegsgefangenen zu verteilen. In der US-Besatzungszone wurde zudem angeordnet, die von der deutschen Bevölkerung für die Kriegsgefangenen in Lagern auf deutschem Boden gesammelten Nahrungsmittelhilfen zu vernichten. Der Hunger war unmittelbar nach dem 8. Mai 1945 die erste Strafe für die Deutschen. Die Hilfsgüter des IKRK wurden erst später in das besiegte Land gelassen, zuerst von den britischen Besatzungsbehörden ab Oktober 1945, dann ab Dezember 45 auch von den Franzosen. Amerikaner und Sowjets wiesen die IKRK- Hilfen noch während des sehr strengen Winters 1945-46 ab. Beide öffneten ihre Besatzungszonen erst im März und April 1946 für die Hilfssendungen des Roten Kreuzes. In Folge des Hungers und des Mangels an Kohlen für den Winter starben bis 1948 zwischen 3 und 5 Millionen Menschen an Erschöpfung, Tuberkulose, Ruhr, anderen Krankheiten und durch Selbstmord aus Verzweiflung über ihre ausweglose Lage.[4]

Die Gewalt gegen Frauen

Neben dem schlimmen Hunger war das ekelhafteste Schicksal, das die Deutschen damals traf, die Vergewaltigung einer großen Zahl von Mädchen und von Frauen durch sowjetische, französische und amerikanische Soldaten. In der Roten Armee durch offizielle Aufrufe dazu aufgestachelt und in der französischen und der amerikanischen Armee geduldet, vergewaltigten Soldaten aus den drei genannten Staaten in den Monaten April bis Juli 1945 viele Hunderttausend deutsche Frauen[5], vom Kindes- bis zum Greisenalter; Tausende von ihnen zehn- bis zwanzigmal am Tag. Die Zahl der Vergewaltigungsopfer in den Tagen um den 8. Mai 1945 in Berlin wird auf 90.000 geschätzt. Eine Unzahl dieser Frauen wurde nach den Vergewaltigungen ermordet. Eine ebenfalls sehr hohe Zahl an Frauen hat sich damals aus Verzweiflung nach den Vergewaltigungen selbst getötet. Dieses Schicksal heute im Erinnern an den 8. Mai zu übersehen und zu übergehen, halte ich für frauenverachtend. Der frühere Außenminister Kinkel hat in einer Rede vor zehn Jahren von der „kleinmütigen Aufrechnung der Kriegsopfer gegen den Tatbestand der Befreiung“ gesprochen. Wenn seine Tochter 1945 zehnmal an einem Tag von französischen oder russischen Soldaten vergewaltigt worden wäre, hätte er sicher nicht so kaltschnäuzig daherschwadroniert. Die einen Opfer sind nicht gegen andere Opfer aufzurechnen, auch nicht gegen die Befreiung. Aber sie sind bei dem Gedenken am 8. Mai 2005 auch nicht neben den anderen Opfern und neben der Befreiung zu verschweigen.

Neben der schlimmen Hungersnot, den Seuchen, dem ersten kalten Nachkriegswinter ohne Heizung und der Vergewaltigung unschuldiger Mädchen und Frauen sind die anderen Schattenseiten der ersten Zeit nach dem 8. Mai 1945 in den vier Besatzungszonen nur noch Bagatellen: die Zensur der Zeitungen, des Radios, der Filme, der Literatur und der Schulbücher, der Verlust von Beruf und Stellung für viele deutsche Bürger, die Enteignungen, die Demontage von Fabriken und Industrieanlagen in der französischen und der sowjetischen Besatzungszone bis 1949, der Raub der deutschen Patente durch die Amerikaner und nicht zuletzt die Unterbindung der Arbeit der deutschen Zivilverwaltung zur Ordnung von Wirtschaft und Verkehr in der ersten Nachkriegszeit. Das alles, vom Hunger bis zur rigiden Politik der vier Besatzungsmächte überdeckte 1945 die Freude, die die Deutschen damals über das Ende der Nazi-Herrschaft hätten haben können. Von Befreiung war 1945 für die allermeisten Deutschen nichts zu spüren.

Vertreibungen und Massenmorde

Bei allen Lasten der Besatzungszeit konnten die in den vier besetzten Zonen Deutschlands angestammten Menschen wenigstens in ihrer Heimat bleiben. Anders erging es den deutschen Bürgern, die bis 1945 östlich der Oder und der Neiße wohnten. Mit der Niederlage verlor Deutschland die Landesteile Memelland, Ostpreußen, die Stadt Danzig, die Grenzmark Posen-Westpreußen, Pommern, Ostbrandenburg und Schlesien und dazu die deutsch besiedelten Sudetenlande, insgesamt das Heimatland von etwa 14,5 Millionen Deutschen. Hinzu kam, dass mit der deutschen Niederlage auch 1,5 Millionen Deutsche aus den polnischen Gebieten ausgetrieben wurden, die bis 1919 deutsch und österreichisch gewesen und dann Polen zugesprochen worden waren. Diese insgesamt 16 Millionen Deutschen mussten aus Ostdeutschland und aus Polen weichen, um den nach 1945 aus Ostpolen vertriebenen 1,5 Millionen Polen Siedlungsraum zu geben.

Das Schicksal der Vertreibung hatte viele Seiten. Da stand zum einen der materielle Verlust, den die Vertriebenen zu tragen hatten: Land- und Hausbesitz, Fabriken und Arbeitsplätze, Hausrat und Vermögen usw. Die große Mehrheit der Vertriebenen hat dabei nicht mehr mit sich nach Westen retten können, als sie tragen konnten. Das zweite war der ideelle Verlust der angestammten Heimat. Insgesamt hat Deutschland den Zweiten Weltkrieg materiell und ideell mit dem Verlust von 114.000 Quadratkilometern Land bezahlen müssen, fast dem Viertel seines Staatsgebiets. Das dritte und erschütternste ist der Akt der Vertreibung selbst gewesen. Er wurde meist mit unvorstellbarer Grausamkeit vollzogen. Man mag vieles davon den Gefühlen der Rache der Russen, Polen, Tschechen und Serben für alles selbst erlittene Leid und Unrecht zuschreiben und es auch damit entschuldigen. Doch für die 16 Millionen Vertriebenen und Ermordeten war es subjektiv das ganze Gegenteil von Befreiung. Zwei bis über zweieinhalb Millionen deutsche Bürger wurden noch am alten Wohnort oder auf der Flucht von den Vertreibern umgebracht oder sie sind vor Erschöpfung, Hunger, Durst, Kälte oder Krankheit auf ihrer Flucht gestorben. Als Todesursachen dieser Menschen sind neben Krankheit und Erschöpfung schriftlich überliefert: das Erschlagen, Erschießen, Erdrosseln, Ertränken, Erstechen, der Tod nach mehrfacher Vergewaltigung, das Entmannen, das Kreuzigen, das Totpeitschen und das Tottrampeln durch Menschen oder Pferde, das Verbrennen bei lebendigem Leib, das Verstümmeln, das zu Tode Rollen in Fässern und das Vollpumpen mit Jauche.

Deutsche Dramen

An spektakulären Dramen um den 8. Mai herum haben sich nur drei im kollektiven Gedächtnis der Deutschen bis zum heutigen Tag erhalten: die Versenkung der Flüchtlingsschiffe Gustloff, Goya und Steuben in der Ostsee mit zusammen 19.000 ertrunkenen Kindern, Frauen, verwundeten Soldaten und Schiffsbesatzungen. Als zweites Drama die Bombardierung der mit 600.000 schlesischen Flüchtlingen überfüllten Stadt Dresden und als drittes das Massaker von Nemmersdorf, des ersten Dorfs, das die sowjetische Armee auf deutschem Territorium erobert hatte. Als Nemmersdorf kurz darauf von der Wehrmacht zurückerobert wurde, fanden die deutschen Soldaten fast alle Bäuerinnen, Kinder und Greise des Dorfs erschlagen, gekreuzigt, erschossen und vergewaltigt auf. Ein noch vorhandener Dokumentarfilm aus Nemmersdorf zeigt das ganze Grauen. Die anderen Flüchtlings- und Verschlepptendramen des Kriegsendes sind im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und ihrer heutigen Politiker nicht mehr vorhanden: die Flüchtlingstrecks mit Pferdewagen oder zu Fuß zum Teil durch Schnee und Eis bei bis unter minus 20 Grad, oft über Hunderte von Kilometern, die sowjetischen Angriffe auf solche Trecks und ihre Plünderung, die zu Zig-Tausenden in der Tschechei durch die Straßen gehetzten Sudetendeutschen, die erst gehetzt und dann oft erschlagen, erschossen oder ertränkt ermordet wurden. Die etwa drei Millionen Sudetendeutschen hatten bei ihrer Austreibung aus der Tschechei über 272.000 Tote [6] zu beklagen, weit mehr als die USA an Toten während des ganzen Zweiten Weltkriegs gegen Deutschland. Vergessen sind offensichtlich auch die Verschleppungen von Hunderttausenden von Deutschen in Arbeitslager, Straflager und KZ in der Sowjetunion und Polen und die Ausrottung der deutschen Bevölkerung in einer Vielzahl deutscher Dörfer in Jugoslawien.

Auch wenn man das alles mit dem erklären will, was Deutsche in der Zeit davor in den besetzten Ländern angerichtet haben, so bleibt das menschliche Elend, das die Flucht, der Tod, die Haft und die Verschleppung den 16 Millionen Vertriebenen angetan haben als unverrechenbare Gräuel bestehen. Dies bei dem Gedenken am 8. Mai 2005 zu ignorieren, wäre ein politisch-ideologischer Zynismus.

Die Kriegsgefangenschaft im Westen

Für über 11 Millionen deutsche Männer und nicht wenige Frauen begann mit dem Kriegsende auch die Leidenszeit der Kriegsgefangenschaft . Dieses Schicksal fiel allerdings je nach Gewahrsamsstaat recht unterschiedlich aus. Ein großer Anteil der deutschen Kriegsgefangenen war bereits vor dem 8. Mai in Gefangenschaft geraten, doch der 8. Mai war auch für sie ein schlimmer Einschnitt. Bis dahin behandelten Amerikaner, Briten und Franzosen ihre Gefangenen in der Regel nach ihren Möglichkeiten anständig, weil sie wollten, dass auch ihre eigenen Soldaten im Feindgewahrsam so behandelt würden. Dieser „Schutz“ für die Gefangenen war mit der deutschen Kapitulation bei den meisten Siegermächten dann abrupt beendet.

Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower z.B. entzog den über 3 Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die mit der Kapitulation im Reichsgebiet in amerikanische und britische Gefangenschaft geraten waren, per Befehl den Schutzstatus der „Kriegsgefangenen“, den sie nach dem Kriegsvölkerrecht bis dahin genossen hatten. Auch Sowjets und Franzosen ließen nach der deutschen Kapitulation zunächst alle bisher geübten Rücksichtnahmen fallen. Die Folge dessen war ein Massensterben unter den deutschen Kriegsgefangenen. So sind nach dem 8. Mai 1945 etwa 1,5 Millionen deutsche Kriegsgefangene in amerikanischer, französischer, sowjetischer und jugoslawischer Kriegsgefangenschaft umgekommen.

Ab dem 8. Mai 1945 wurden die deutschen und italienischen Gefangenen in den USA, in Kanada, Italien, in der Tschechoslowakei und England, die bis dahin nach den Maßgaben des Kriegsvölkerrechts ernährt worden waren, von einem Tag auf den anderen auf stark gekürzte Rationen gesetzt. Die Kriegsgefangenen im Reichsgebiet, denen Eisenhower ihren Schutzstatus nach dem Kriegsvölkerrecht entzogen hatte, wurden auf eingezäunten Feldern und Wiesen unter freiem Himmel zusammengepfercht. Sie erhielten in den ersten Tagen nach der Kapitulation in den meisten Lagern weder Wasser noch Verpflegung. Selbst die Verwundeten und Kranken lagerten schutzlos bei Regen, Wind und Kälte auf nackter, schlammiger Erde. Es fehlte zunächst jede ärztliche Versorgung. Es gab für Tausende von Männern in solchen Gefangenenverhauen nicht einmal improvisierte Toiletten. Durchfallkranke Soldaten starben an Entkräftung oft dort, wo sie ihre Notdurft verrichteten. Amerikanische und französische Wachmannschaften schossen von außen wahllos in die Lager. Es kam in der Anfangszeit zu Brutalitäten, die die deutschen Gefangenen von ihren US-Bewachern nicht erwartet hatten, bis hin zum Überrollen von schlafenden Kriegsgefangenen mit Jeeps und Planierraupen. Die Überrollten wurden zerquetscht oder im Schlamm der regenaufgeweichten Böden in ihren Erdlöchern lebendig begraben.

US-Militärbehörden verboten, Verpflegung und Zelte aus Wehrmachts- und US-Depots an die Lager zu verteilen. Sie verboten, dass die deutsche Bevölkerung aus der Nachbarschaft Trinkwasser und Essen zu den Lagern brachte. Sie befahlen, den helfenden Zivilpersonen die Lebensmittel abzunehmen und diese zu vernichten. Und sie ließen der Bevölkerung verkünden, man werde bei zukünftigen Versuchen zu solchen Hilfsaktionen auf sie schießen. Die Amerikaner verwehrten dem IKRK den Zugang zu den Kriegsgefangenenlagern in Deutschland. Die US-Lager in Frankreich wurden dem IKRK gar nicht erst gemeldet. Die Hilfssendungen des IKRK wurden - wie bereits erwähnt -  zunächst von allen Siegermächten abgelehnt, und die angelieferten Lebensmittelrationen für die Kriegsgefangenen nicht ausgeliefert. Allein der US-Oberbefehlshaber in Italien ließ die deutschen Kriegsgefangenen so gut versorgen und behandeln, wie es damals möglich war. Der Leidensweg der deutschen Kriegsgefangenen in US-Gewahrsam fand erst ein Ende, nachdem 1946 einige US-Senatoren gegen die Verhältnisse in den amerikanischen Kriegsgefangenenlagern Protest eingelegt hatten. Die schlimme Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen durch die Amerikaner im Jahre 1945 ist dank der späteren Wiederaufbauhilfe der USA für Deutschland in Vergessenheit geraten.

Die anfängliche Behandlung der deutschen Gefangenen in französischem Gewahrsam stand der in den amerikanischen Lagern in nichts nach. Auch dort z.B. wurden die vom IKRK gelieferten Lebensmittel nicht an die Gefangenen verteilt. So sind etwa 150.000 Deutsche in den Lagern in der französischen Besatzungszone, in Frankreich, auf Korsika und in Nordafrika an Unterernährung und an Krankheit umgekommen. Ein Teil der Toten ging allerdings noch auf das Konto der Amerikaner, die diese Gefangenen bereits fast zu Tode unterernährt an die Franzosen übergeben hatten.

Die Kriegsgefangenschaft im Osten

Viele Kriegsgefangene in den westlichen Gewahrsamstaaten mussten nach der deutschen Kapitulation zwar auch Zwangsarbeit im Bergbau, auf Werften, in der Landwirtschaft und anderen Ortes leisten, aber sie hatten doch das Glück, nach wenigen Jahren entlassen zu werden. Die meisten deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem Gewahrsam hatten da ein weitaus härteres Los gezogen. Sie mussten viele Jahre länger bleiben, zum Teil mehr als zehn Jahre, und ihre Zwangsarbeit im Bergbau, beim Holzfällen, Straßen-, Brücken- und Eisenbahnbau auch unter ungleich härteren klimatischen und weitaus primitiveren Arbeitsbedingungen leisten. Eine sehr große Zahl an deutschen Kriegsgefangenen hat dies in der Sowjetunion nicht überlebt. Außerdem mussten über 270.000 in die Sowjetunion verschleppte deutsche Zivilpersonen das harte Los der Kriegsgefangenen teilen.

Zu den hier erwähnten, in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten kamen noch Zig-Tausend in Jugoslawien ermordete deutsche Kriegsgefangene, die ihre Heimat niemals wiedersahen.

Die Prozesse für Kriegsgefangene

Ein besonderes Kapitel sind die Straf- und Schauprozesse, denen ein Teil der deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem, amerikanischem und jugoslawischem Gewahrsam unterworfen wurden. Sowjetische Vernehmungsoffiziere in den Lagern ließen nicht aussagewillige Gefangene in vielen Fällen foltern und erschießen. Ab 1949 begann man außerdem, mehr als 50.000 deutsche Kriegsgefangene in Schauprozessen der „Spionage“ oder der „Zustimmung zum Kriege“ zu beschuldigen und anzuklagen und sie nach Prozessen von oft nur 10 Minuten Dauer zu 25 Jahren Arbeitslager zu verurteilen. Auch amerikanische Kriegsgerichte haben sich bei den Verhören vor Prozessen der Folter an Gefangenen bedient.

So ließen amerikanische Vernehmungsoffiziere in vielen Fällen deutsche Kriegsgefangene tagelang hungern oder sie mit Fäkalien übergießen oder ihnen Säcke über ihre Köpfe stülpen und sie dann verprügeln, um sie für die Verhöre weich zu machen. Im „Malmedy“- Prozeß z.B. wurden den angeklagten deutschen Kriegsgefangenen Holzkeile unter ihre Fingernägel getrieben oder die Hoden zerquetscht, um sie zu „Geständnissen“ zu zwingen. Die im „Malmedy“-Prozeß gesprochenen Todesurteile wurden deshalb auch später auf Druck eines amerikanischen Untersuchungsausschusses ausgesetzt und nicht vollstreckt.

Man kann die Bestrafung von Millionen deutscher Männer mit jahrelanger Gefangenschaft und den Tod, den eineinhalb Millionen von ihnen dabei erleiden mussten, nicht Befreiung nennen, selbst wenn sie mit dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur verbunden war.

Die zwei Einsichten

Am Ende dieser vierten Folge der Artikelserie des VdS stehen zwei historische und politische Einsichten. Die erste davon ist, dass der Zweite Weltkrieg und in seiner Folge Flucht, Vertreibung und Unfreiheit nach 1945 nicht allein von Deutschland oder dem Diktator Adolf Hitler verursacht worden sind. Die Ursachen beginnen mit den europäischen Auseinandersetzungen, die zum Ersten Weltkrieg führten, und setzen sich mit der gnadenlosen Art fort, in der die Erste-Weltkriegs-Sieger dem deutschen Volk in Versailles erst die Alleinschuld am Kriege zugeschoben und es dann ausgeplündert haben, und gehen bis zum Danzig-Streit und der Diskriminierung und Drangsalierung der deutschen Minderheit in Polen. Die Folgerung, dass die Deutschen den Krieg allein verursacht und damit die Vertreibung und das andere Elend ab 1945 selbst verschuldet haben, ist nicht nur falsch, sie ist eines deutschen Abgeordneten nicht würdig.

Die zweite Einsicht ist, dass das Leid von 16 Millionen deutschen Bürgern während der Vertreibung, von 11 Millionen deutschen Männern in der Kriegsgefangenschaft und der Tod von weit über 6 Millionen Bürgern unseres Landes nach dem 8. Mai zu bedeutend sind, als dass sie neben der Befreiung und der Erleichterung von damals an diesem Tag verschwiegen werden könnten.

Schlussgedanken

Nun ist der Punkt gekommen, die Artikelserie abzuschließen.

30 Abgeordnete des Deutschen Bundestages haben angeregt, „der jüngeren Generation das Bewusstsein für die Ursachen, die Geschichte und die Folgen des Zweiten Weltkriegs zu schärfen.“ und den 8. Mai 2005 als Datum der Befreiung zu begehen.

Wenn der Aufruf der Abgeordneten, die „jüngere Generation“ über die Kriegsursachen zu unterrichten, ehrlich gemeint gewesen ist  - und davon gehe ich aus -  muß unsere Jugend auch die ganze Vorgeschichte des grässlichen Zweiten Weltkriegs erfahren und nicht nur die verkürzte Version ab 1933. Sie muß außerdem erfahren, dass die Sieger von 1945 uns Deutsche nicht befreien wollten, und dass die übergroße Mehrheit unseres Volkes den 8. Mai 1945 nicht als Befreiung hat erleben dürfen. Die Diktatur Hitlers wurde zunächst nur durch das Regime der Besatzungsmächte abgelöst. Eine Freude über das Ende der Diktatur kam 1945 angesichts der neuen Drangsal für fast das gesamte deutsche Volk nicht auf.

Abgesehen von den über 6 Millionen Deutschen, die erst nach dem 8. Mai 1945 verhungert, ermordet und auf andere Weise ungekommen sind, abgesehen von den 16 Millionen Deutschen, die brutal aus ihrer Heimat ausgetrieben worden sind und abgesehen von den Millionen Männern, die noch jahrelang in Kriegsgefangenschaft verbringen mussten, hat West-Deutschland seine Freiheit mit dem Ende der Besatzungszeit und mit der Gültigkeit des Grundgesetzes wiedererlangt. Die Deutsche Demokratische Republik ist erst mit ihrem eigenen Ende frei geworden und nicht 1945.

Die uneingeschränkte Befreiung gab es in Deutschland 1945 nur für die Bedrohten, Verfolgten und Gefangenen der NS-Diktatur, die Überlebenden des NS-Terrors.

Abgeordnete, die die Kriegsursachen zu zwei Dritteln unterschlagen, und die sich die Geschehnisse von 1945 für ihre Darstellungen zurechtstutzen, werden irgendwann von der „jüngeren Generation“ durchschaut und als verlogen abgelehnt. Die deutsche Jugend von heute ist mit ihrer übergroßen Mehrheit so friedensorientiert und aus innerer Überzeugung demokratisch, dass man sie nicht erst mit den Halbwahrheiten einer „zurechtgebogenen Geschichte“ umerziehen muß.

Der Staat Deutschland befindet sich derzeit finanziell und demographisch ohnehin im freien Fall. Da sollte das kollektive Selbstwertgefühl der Deutschen nicht wieder und wieder mit Darstellungen der eigenen Vergangenheit und deren einseitiger Bewertung hinabgedrückt werden, wenn diese Darstellungen nur der negative Teil der ganzen Wahrheit sind. Als Erfolg dieser ständig wiederholten Bedrückung würde es in Deutschland keine besseren Demokraten geben, statt dessen Bürger, die sich noch weniger mit ihrem Land und seinen Menschen identifizieren, und die sich dementsprechend noch weniger für unseren Staat und die Gesellschaft engagieren.

Die Abgeordneten des heutigen Bundestages haben zu allermeist die Jahre vor 1933 und den 8. Mai 1945 nicht selbst erlebt, viele nicht einmal die schlimme erste Nachkriegszeit. Es wäre zu raten, dass die Nachgeborenen den 8. Mai 1945 nicht immer wieder neu interpretieren, sondern das Urteil dazu denen überlassen, die sowohl die Weimarer Republik, als auch Hitlers Diktatur, als auch die Niederlage und die erste Nachkriegszeit als Betroffene erlebt haben.

Willy Brandt hat den 8. Mai 1945 einmal als den Tag einer furchtbaren Niederlage und des Leidens für das deutsche Volk bezeichnet. Und Theodor Heuß, der erste Bundespräsident der Bonner Republik, hat von diesem Tag gesagt: „Wir waren erlöst und vernichtet zugleich.“

Diesem Wort zum 8. Mai ist auch heute nichts hinzuzufügen.

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Anmerkungen:

  1. Britisch-belgische Kriegsvereinbarungen gegen Deutschland, siehe British Documents on the Origins of the War 1898-1914.

  2. Schmidt, Kindheit und Jugend unter Hitler, Seite 236

  3. Die deutschen Toten im Kriege werden auf 3,8 Mio. gefallene Soldaten, 0,5 Mio. Bombenopfer und 0,3 Mio. ermordete und gestorbene Deutsche in den KZ geschätzt ; dh. auf 4,6 Mio. Opfer insgesamt.

  4. Die Erhebungen und Statistiken hierzu reichen von 2,1 bis 5,7 Mio. Toten.

  5. Schätzungen gehen bis zu 2 Mio. Vergewaltigungsopfer.

  6. Schwarzbuch der Vertreibung 1945 bis 1948. Nawratil, Universitas Verlag, Seite 89

Quellen:
Soldat im Volk, Ausgabe Juni 2004;
Preußische Allgemeine Zeitung Ausgabe 52 / 24.12.2004, Seite 17;
Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Hamburg, 2004,
(
www.swg-hamburg.de/Geschichtspolitik/BEFREIUNG_ODER_NIEDERLAGE_ODER/...);
Rede zum 8. Mai 1985 des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker:
www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/dok26.html;
oder:
http://nibis.ni.schule.de/~rs-leer/gesch/ge0047.htm

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weiterführende Lektüre ist das Buch: 1939 Der Krieg, der viele Väter hatte vom selben Autor.
Es ist die Grundlage der Artikelserie

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weitere Informationen:

Militärgeschichtliches Forschungsamt sieht Ursprünge der Vertreibung weit vor dem Zweiten Weltkrieg

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weitere Informationen:
73-64. Flucht und Vertreibung (Dokumentation, Teile I und II)
"Inferno im Osten" (I) und "Die Rechtlosen" (II) Dokumentation von 1981

Playlist:
http://www.youtube.com/view_play_list?p=4BBF33856F56400D

73. Flucht und Vertreibung (II): Die Rechtlosen (5/5)
http://www.youtube.com/watch?v=wqqQQ6yuatc

72. Flucht und Vertreibung (II): Die Rechtlosen (4/5)
http://www.youtube.com/watch?v=KZNTMQBxLFo
71. Flucht und Vertreibung (II): Die Rechtlosen (3/5)
http://www.youtube.com/watch?v=gFuZwjVIaqs
70. Flucht und Vertreibung (II): Die Rechtlosen (2/5)
http://www.youtube.com/watch?v=AB_uC0ALq8A

69. Flucht und Vertreibung (II): Die Rechtlosen (1/5)
http://www.youtube.com/watch?v=yZ7WYJZ97Ac
68. Flucht und Vertreibung (I): Inferno im Osten (5/5)
http://www.youtube.com/watch?v=huKWKNS2hHE

67. Flucht und Vertreibung (I): Inferno im Osten (4/5)
http://www.youtube.com/watch?v=zSF8NfG9OZ4
66. Flucht und Vertreibung (I): Inferno im Osten (3/5)
http://www.youtube.com/watch?v=M_d0TAmed2A
65. Flucht und Vertreibung (I): Inferno im Osten (2/5)
http://www.youtube.com/watch?v=J_vmEXYEA6c
64. Flucht und Vertreibung (I): Inferno im Osten (1/5)
http://www.youtube.com/watch?v=B5GCokxOUjE


 

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