Lilli Palmer,
geb. am 24. Mai 1914 in Posen / Provinz Posen (Deutsches Kaiserreich), aufgewachsen in Berlin. Gymnasium, Mitwirkung in
Laienspielen, Schauspielunterricht u.a. bei Lucie Höflich. Nach dem Abitur 1932
Bühnendebüt am Rose-Theater, danach am Landestheater Darmstadt in Komödien und
als Soubrette in Operetten. 1933 zusammen mit ihrer älteren Schwester Irene
Emigration nach Paris, Auftritte als Gesangs- und Tanz-Duo in Cabarets und
Nachtclubs. 1933 emigrierte sie nach Paris, weil sie als Jüdin nicht mehr in
Deutschland arbeiten konnte,1934 ging sie nach England. Ein Jahr später Hauptdarstellerin in "Crime
Unlimited" (Irving Asher). Dann zunächst Nebenrollen wie das Zimmermädchen in
Alfred Hitchcocks Spionage-Komödie "The Secret Agent". Mit "The Great Barrier"
(Milton Rosmer) Aufstieg zum britischen Star.
Ab 1936 Bühnenarbeit in Großbritannien. Seit 1943
verheiratet mit dem Schauspieler Rex Harrison, mit dem sie 1945 in die USA geht,
ab 1949 an Broadway-Theatern. 1946 Erfolg als deutsche Widerstandskämpferin
neben Gary Cooper in Fritz Langs Spionagethriller "Cloak and Dagger". Neben
Harrison komödiantisch in "The Fourposter" (Irving Reis), 1953 in Venedig
ausgezeichnet. Mit Harrison auch mehrere Fernsehspiele.
1954 erste deutsche Filmrolle als
Zirkusdirektorin mit dem Lied "O mein Papa" in Kurt Hoffmanns "Feuerwerk". Star
in "Problemfilmen". Bundesfilmpreise für die Rolle als Ehefrau von Curd Jürgens in Rolf Hansens "Teufel in Seide"
(1955) und die Titelrolle in Falk Harnacks "Anastasia, die letzte Zarentochter"
(1956).
Aufstieg zum internationalen Star mit einem
Spektrum von Koketterie über mädchenhaften Schalk bis zu damenhafter Grandezza.
1965 für "Operation Crossbow" (Michael Anderson) in San Sebastian ausgezeichnet.
Ab Anfang der 70er Jahre wiederholt im BRD-Fernsehen. 1974 Titelrolle in Egon
Günthers Thomas Mann-Adaption "Lotte in Weimar", ein Film, mit dem die DEFA
vergeblich auf den internationalen Markt zielt.
1957 zweite Ehe mit dem argentinischen
Schriftsteller und Schauspieler Carlos Thompson. Erfolg als Malerin. 1974
erscheint die Autobiografie "Dicke Lilli – gutes Kind", 1977 die Fortsetzung
"Der rote Rabe", außerdem vier Romane. 1978 Filmband in Gold für langjähriges
und hervorragendes Wirken im deutschen Film.
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