Ostpreußen gedenken der Opfer
der Vertreibung
Die ostpreußischen Vertriebenen trafen sich gestern an der Gedenkstätte auf
Schloss Burg
Schweigen senkte sich über den Hof neben dem Batterieturm,
als dessen Glocken läuteten und die ostpreußischen Vertriebenen
der Toten und Opfer der Vertreibung gedachten. Auch
über 60 Jahre nach Kriegsende stand das Ostpreußentreffen an der
Gedenkstätte der Vertriebenen des deutschen
Ostens auf Schloss Burg gestern ganz im Zeichen der Erinnerung.
„Wir fordern nach wie vor Rechtsfrieden in Europa“,
betonte Ulrich Penski vom Vorstand der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft Ostpreußen.
Das Unrecht der Vertreibung müsse auch als solches anerkannt werden. Nach Grußworten,
unter anderem vom Solinger Landtagsabgeordneten Horst Westkämper (CDU), hatte Referent
Erhard Bödeker bei der Kundgebung der Ostpreußen das Wort. Er betreibt bei Berlin
ein privates Preußenmuseum und sprach als Experte über das Thema „Die
humane Bilanz Preußens“.
So stellte Erhard Bödeker heraus, dass Preußen als
erster Staat im 18. Jahrhundert Religionsfreiheit gewährte und auch der erste Rechtsstaat
der Welt war. Bezogen auf das Leiden in Krieg und Vertreibung sagte er: „Humanes
Verhalten gegen Mitmenschen schließt auch humanes Verhalten gegen die Toten ein.“
Neben Vortrag und historischer Diskussion suchten
die anwesenden Vertriebenen ebenso das gesellige Miteinander, was bei strahlendem
Sonnenschein auf Schloss Burg auch prächtig gelang.
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