(polnisch Malbork) am Ostufer der Nogat gelegen, eine der größten Burganlagen
Europas, wurde ab 1274 erbaut und war von 1309 bis 1457 Sitz der Hochmeister des Deutschen
Ordens, die zugleich Oberhaupt des Ordensstaates in Preußen waren. In
den Jahren um 1320 wurde die Festung mehrmals erweitert.
Die Macht und der Reichtum des Ordensstaates
spiegeln sich in der Anlage der Burg, die als der kunstvollste Profanbau der
Backsteingotik gilt. Ihren Namen hat sie nach der Patronin des Ordens, der
Jungfrau Maria, erhalten.
1466 kamen die Burg und Ort Marienburg an
Polen und 1772 im Zuge der 1. Polnischen
Teilung an Preußen
(polnisch Malbork, Kreis Marienburg/Westpreußen), Stadt an der Nogat, in
der polnischen Woiwodschaft Elbing. In der Stadt sind Zuckerverarbeitung,
Maschinenbau und Bekleidungsindustrie ansässig.
Das Stadtbild wird von der
1272 erbauten Burg beherrscht, einem mächtigen Backsteinbau, der 1309 erweitert
wurde und in späteren Zeiten mehrfach wiederhergestellt werden musste. Die
unterhalb der Burg entstandene Stadt verfügt über einen teilweise
restaurierten alten Stadtkern, der von Laubenhäusern und Resten der Stadtmauer
geprägt wird. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus (1365-1380) sowie
das Töpfer- und das Marientor (beide 14. Jahrhundert).
Marienburg war von 1309
bis 1457 Residenz des Hochmeisters des Deutschen
Ordens. Nach dem 1466
geschlossenen 2. Thorner Frieden kam Marienburg unter polnische Oberhoheit.
An Preußen wurde die Stadt im Jahr 1772 (1.
Polnische Teilung) abgetreten. Gegen Ende des
2. Weltkriegs trug Marienburg schwere Schäden davon. Seit 1945 gehört die
Stadt zu Polen. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 40.000.
Quellen:
Archivmaterial,
Wappen: Ostpreußische Städtewappen,
Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Hamburg 1996, Seite 45;
Text und Farbbild: Microsoft Encarta Enzyklopädie plus 2000, 1999,
Stichworte "Marienburg" / "Burg Marienburg";
S/W-Bild: Ostpreußen in schönen Bildern, Verlag Der
Eiserne Hammer,
Königstein im Taunus und Leipzig, (undatiert, vor 1945), Seite 41;
Stich und Gemälde: Preussen-Museum NRW (www.PreussenMuseum.de),
2000
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