Auf
einer Anhöhe im Scheitel der Bucht zwischen Nehrung und Haken lag die prußische
Burg Pille oder Pillaw. Daneben war vom Deutschen Orden ein
Störhof, d. h. ein Umschlagplatz für den Fischhandel, angelegt worden; er wird
1430 zum erstenmal erwähnt. Unweit davon lagen die Fischerdörfer Wogram und
Kamstigal. Auf der Pille stand eine »Pfundbude«. Das heutige Seetief bildete
sich 1497 und war seit 1510 schiffbar. Damals entstand an der Bucht westlich
Wograms die Siedlung Alt Pillau. Diese erhielt 1583 eine Handfeste. Pillaus
Bedeutung wuchs, als der Schwedenkönig Gustav Adolf 1626 am Hafeneingang des
Tiefs eine Befestigung anlegen ließ. Pillau war inzwischen Marktflecken
geworden. König Friedrich Wilhelm I. verlieh ihm 1725 das Stadtrecht.
Nachhaltigen Auftrieb erhielt die Stadt, als der »Seekanal« 1901 fertiggestellt
war und 1920 der »Seedienst Ostpreußen« die Verbindung zwischen dem Reich und
Ostpreußen aufrechterhielt. 1936 bekam die Stadt den Namen »Seestadt Pillau«,
sie hatte 1939 mit den eingemeindeten Vororten 12.900 Einwohner. —
Das Wappen erinnert an den einstigen Störfang und Störhof, es zeigt in Rot einen
auf blauem Wasser schwimmenden, mit einer goldenen Königskrone gekrönten
silbernen Stör.
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