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der Film: Kolberg (1945) 
Im Juni 1943 lässt Reichspropagandaminister Josef 
Goebbels den "größten Film aller Zeiten" produzieren. UFA-Regisseur Veit Harlan 
soll den legendären Widerstand der preußisch-pommerschen Stadt Kolberg gegen die 
napoleonischen Truppen von 1806 filmisch in Erinnerung rufen. Ein 
Durchhalteaufruf an die deutsche Bevölkerung.  
Der Filmstoff: 1806 war die preußische 
Armee nach der Niederlage bei 
Jena und Auerstedt geschlagen, die „Festungen" 
Magdeburg, Spandau, Stettin und Küstrin öffneten kampflos den vorrückenden 
Truppen Napoleons ihre Tore. Nur in Kolberg verteidigt Bürgermeister 
Joachim 
Nettelbeck gemeinsam mit August Graf Neidhardt von Gneisenau seine Stadt mit 
kämpferischer Entschlossenheit. 
  Mit den Hauptfiguren, im Film verkörpert durch 
Heinrich George und Horst Caspar, soll dem Bündnis von Militär und Volkssturm in 
der letzten Kriegsphase ein mitreißendes Vorbild geliefert werden:
„Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!"
– heißt es am Beginn von „Kolberg". 
Mit Theodor Körners Spruch (von 1813) soll der Bogen zum Befreiungskrieg gespannt, der 
Triumph über den Feind in auswegloser Situation wenigstens filmisch beschworen 
werden. Dr. Goebbels lässt sich den Film 8,5 Millionen Reichsmark kosten, somit 
stellt "Kolberg" alle bisherigen UFA-Produktionen in den Schatten: Trotz der 
schwierigen Versorgungslage werden für die Großproduktion Menschen und Material 
in nie dagewesenen Dimensionen bereitgestellt, auf einem Feld zwischen Berlin 
und Potsdam der historische Marktplatz von Kolberg nachgebaut. Für die 
Massenszenen stellt die Wehrmacht 5.000 Soldaten ab. 
Ausführliche Filmdokumentation 
unter 
www.jenspeterkutz.de/kolberg.html  
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weitere Infos unter: 
http://de.metapedia.org/wiki/Kolberg_(Film) 
 
 
 
 
Die Filmmelodien 
wurden komponiert von Norbert Schultze 
Das Volk steht auf 
Text: 
 
Ahnungsgrauend, todesmutig, 
bricht der große Morgen an, 
Und die Sonne, kalt und blutig, 
leuchtet unsrer blut'gen Bahn. 
In der nächsten Stunden Schoße 
liegt das Schicksal einer Welt, 
Und es zittern schon die Lose 
und der Würfel fällt. 
Wer legt noch die Hände feig' in den Schoß? 
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los! 
 
Anm.: 
 
Der Text geht zurück auf den Dichter und Dramatiker 
Theodor Körner (1791-1813), 
der im antinapoleonischen Freiheitskampf viele politisch-vaterländische Lieder 
schrieb und sich auch selbst aktiv an diesem Kampf beteiligte (im berühmten 
Lützowschen Freikorps). Für den Film wurden zwei Stücke, die Körner im Jahr 1813 
schrieb, kombiniert: Es handelt sich um Teile der ersten Strophe des 
"Bundeslieds vor der Schlacht" (von "Ahnungsgrauend..." bis "...der 
Würfel fällt."); der Schluss ("Wer legt..." bis "...Sturm bricht 
los!") entstammt dem Beginn des Liedes "Männer und Buben".  
    
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