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»Blamage des Rechtsstaats«
Mit drastischen Worten hat der Bonner
Staatsrechtler Professor Josef Isensee die Vorgänge in Köln bewertet. „Das
Kundgebungsverbot ist eine Blamage des Rechtsstaates gewesen. Das ist eine
Kapitulation der Polizei vor der Gewalttätigkeit von Linksautonomen. Es bedeutet
eine Verletzung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit“, erklärte er in der
„Welt“. Für Isensee, der auch Gutachter für mehrere Bundesregierungen war, könne
es dabei nicht um die politische Ausrichtung einer Veranstaltung gehen, solange
sie nicht gegen Gesetze verstößt. Vielmehr warnte er, die Polizei dürfe „nicht
als Zensor von Meinungen“ auftreten. „Die Sicherheitsbehörden haben dafür zu
sorgen, daß ein friedliches Nebeneinander der widerstreitenden
Meinungskundgebungen, mögen sie noch so unliebsam sein, möglich bleibt und jeder
zu seinem Recht kommt. Diese verfassungsrechtliche Garantie hat der Staat in
diesem Fall nicht eingelöst.“ Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Jürgen Rüttgers hatte nach dem Demonstrationsverbot von einem „Sieg der
Zivilcourage“ gesprochen. Isensee: „Das ist, staatsrechtlich gesehen, eine
geradezu skandalöse Bewertung. Der Rückzug der Polizei vor privater Gewalt ist
ein Akt der Schwäche der Staatsgewalt.“
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weitere Informationen:
Anti-Islamisierungskongreß: Video dokumentiert Übergriffe
http://jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M524789c6e5f.0.html
http://jungefreiheit.de/Koeln-2008.392.0.html;
Qualität aus dem Hause
Rüttgers
www.pi-news.net/2008/10/qualitaet-aus-dem-hause-ruettgers/#more-22159;
Ausnahmezustand in Köln
http://www.spiegel.de/video/video-37228.html;
20.09.2008: Kölner Polizei dankt kriminellen Clowns
http://www.pi-news.net/2008/10/20908-koelner-polizei-dankt-kriminellen-clowns/
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