Eingemauerte
„Elite“: FDP-Chef
Christian Lindner (l.) mit Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir Bild: pa
Die Unbelehrbaren.
»Jamaika« würde die Kluft im deutschen Volk noch weiter vertiefen. von Hans Heckel
Schwarz-Gelb-Grün mutet an wie ein Pakt des
„reichen Deutschland“ gegen
diejenigen, welche die Zeche zahlen sollen.
Dass hinter den Kulissen allem Anschein nach bereits um Ministerposten in
einer schwarz-gelb-grünen Koalition geschachert wird, offenbart das ganze Elend
einer völlig fehlgeschlagenen Aufbereitung des Wahlergebnisses. Die Dimension
des Geschehenen und die Botschaft, welche Millionen Wähler am 24. September
ausgesendet haben, werden nahezu völlig ausgeblendet.
„Jamaika“ würde die schmerzhaften Risse im Volk weiter
vertiefen. Es ist ein Bündnis oben gegen unten und alte gegen neue Bundesländer.
In jener Konstellation fände sich endgültig zusammen, was als schwarz-grüne
Annäherung unter der Bezeichnung „Pizza-Connection“
bereits in den 90er Jahren die Fühler zueinander ausstreckte und nun durch die
Liberalen komplettiert würde.
Die CDU müsste mittlerweile eigentlich bemerkt haben, wohin das führt: Mit
ihrem scheinbaren Selbsterneuerungsplan zur
„modernen Großstadtpartei“, die sich am linksgrünen
Lebensgefühl orientiert, rauschte sie ausgerechnet in den großen Metropolen in
den Keller. Wie etwa in Hamburg, wo sie im Februar 2015 auf 15,9 Prozent
stürzte.
Aber ein Nachdenken setzte nicht ein. Stattdessen steuerte CDU-Chefin Merkel
im selben Jahr Deutschland in die Asylkrise, entschied selbstherrlich, dass das
Land ethnisch-kulturell rabiat verändert werde wie noch nie so gründlich in so
kurzer Zeit. Die Deutschen wurden nicht gefragt. Diejenigen, welche die Wucht
der Veränderung am härtesten treffen wird, die unteren und mittleren Schichten
nämlich, fühlten sich überrollt. Überrollt von den wohlhabenden, vor allem
westdeutschen Großstadtkultur-„Eliten“
− vom tatsächlich
„reichen Deutschland“.
Beiseite geschoben von der Kanzlerin und jenen, die ihren Kurs unterstützen und
die in Politik, Medien, Wirtschaft, Kirchen, Verbänden sowie fast überall sonst
den Ton angeben.
Die Überrollten fürchten, dass sie die Zeche zahlen werden für diese Politik,
ob über einen knapper werdenden Sozialstaat, neue Konkurrenz auf dem
Arbeitsmarkt, höhere Kriminalität oder auch
„nur“ über ein dramatisch verändertes Wohnumfeld, ja, über
die Veränderung ihres ganzen Landes, ohne dass sie je ihre Meinung dazu wirksam
äußern konnten.
Der Erfolg der AfD war die explosionsartige Äußerung ihres grassierenden
Unmuts. Doch niemand hört den aufgebrachten Menschen zu. Stattdessen scheinen
sich jene „globalistisch“
orientierten „Eliten“
nur noch inniger einzumauern und sich zu ihrem Traumbündnis zusammenzuschmieden.
Dies wird die Entfremdung von einem wachsenden Teil des Volkes abermals
beschleunigen. Eines Teils, der weit mehr Bürger umfasst, als es das
Wahlergebnis der AfD offenlegt. Viele bisherige Wähler der Altparteien sind
ebenfalls auf dem Sprung.
Diese Netzseite ist optimiert für
1024x768 oder höher und 24 Bit Farbtiefe sowie MS-Internet Explorer 11.x oder höher.
Netscape ab 7.x oder andere Browser mit Einschränkungen verwendbar. - Soundkarte
für Tonwiedergabe erforderlich.