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„Politisch nicht klug“ 
BdV-Vize v. Gottberg bedauert Wortwahl Steinbachs über Bartoszewski
Der stellvertretende BdV-Präsident und Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, hat die Wortwahl Erika 
Steinbachs gegenüber dem früheren polnischen Außenminister Bartoszewski 
bedauert. „Das ist jedenfalls nicht die Sprache der Landsmannschaft Ostpreußen“, 
sagte der BdV-Vize gegenüber der Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ). 
„Es ist politisch einfach nicht klug, in dieser 
Weise über die charakterlichen Qualitäten eines polnischen Politikers zu 
sprechen“, bedauerte v. Gottberg. Zwar gebe es Äußerungen von Bartoszewski, die 
für die deutsch-polnische Partnerschaft kontraproduktiv waren. So erinnerte v. 
Gottberg daran, dass dieser Frau Steinbach indirekt eine „blonde Bestie“ genannt 
und in die Nähe von Antisemiten gerückt hatte. „Als Bartoszewski Anfang 2009 
erklärte, eine Berufung von Frau Steinbach in den Stiftungsrat des in Berlin 
geplanten Zentrums gegen Vertreibungen sei, ‚als ob der Vatikan den 
Holocaust-Leugner Bischof Williamson zum Bevollmächtigten für die Beziehungen zu 
Israel ernannt hätte‘, haben ihm sogar Regierungssprecher Ulrich Wilhelm und 
Bundestagspräsident Norbert Lammert öffentlich widersprochen“, sagte der 
BdV-Vize. 
Diese und ähnliche Attacken Bartoszewskis hätten 
bei Frau Steinbach Verletzungen hinterlassen, für die er Verständnis habe. „Und 
doch war es unklug, Bartoszewski nun in dieser Weise persönlich zu kritisieren 
und dann als Begründung nur anzuführen, er habe Briefe nicht beantwortet.“ Das 
sei eine viel zu kleine Münze im großen Ringen um Gerechtigkeit und Anerkennung 
für die über 14 Millionen ost- und sudetendeutschen Vertriebenen und ihre 
Heimat.  
BdV-Vize von Gottberg appellierte an alle 
Beteiligten, die Aufgeregtheiten der letzten Tage schnell zu überwinden und auf 
der Grundlage der historischen Wahrheit und des Völkerrechts zu einem neuen 
deutsch-polnischen Miteinander zu finden. „In diesem Miteinander müssen dann 
auch die Vertriebenen und ihre legitimen Rechte ihren Platz finden. Die 
Versöhnung zwischen den Menschen hüben und drüben ist vollzogen. Diese 
wunderbare Tatsache lässt keinen Raum mehr für persönliche Polemiken.“ 
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