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Polen zufrieden, SPD und Grüne nicht

WARSCHAU - Polnische Medien haben den Rücktritt der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) Erika Steinbach von ihrer Absicht einen Sitz im Stiftungsrat des Vertriebenen-Zentrums zu belegen allgemein als Sieg Polens, mit Unterstützung ihrer Flagge durch den deutschen Ausseniminister Guido Westerwelle, gewertet. Schon am Donnerstag hatte Polens Chefdiplomat Radoslaw Sikorski sich bei seinem deutschen Amtskollegen für sein persönliches Engagement bedankt und von einem guten Tag für die deutsch-polnischen Beziehungen gesprochen. Was den Polen reicht und Erika Steinbach wegstecken muss, scheint aber für Deutschlands Chefkritiker Wolfgang Thierse (SPD) noch viel zu wenig zu sein, denn nur Stunden nach der Resignation Steinbachs, kritisiert er die Kompromißlösung, spricht von gelungener Erpressung und suggeriert, dass "diese peinliche Hängepartie" noch nicht zuende sei.

Ähnlich wie Thierse, der früher schon beim Ministerium für Kultur der DDR für "architekturbezogene Kunst“ tätig war und somit große Erfahrung mit "künstlichen" Konstruktionen hat, die wir ja alle nach dem Fall der Mauer bestaunen konnten, äusserte sich auch Grünen-Fraktionschef Volker Beck, der das Ergebnis des Kompromisses mit Erika Steinbach als "Geschacher" und einer "Politik des Klientelismus" bezeichnete. Im Namen seiner Partei klagte er, dass Steinbach auch ohne einen Sitz im Stiftungsrat künftig mehr Einfluss haben dürfte, da der BdV nach dem Kompromiss nun mehr Sitze im Stiftungsrat für sich beanspruchen könne.

Das einzige polnische Medium welches sich nicht euphorisch zu "Polens Sieg gegen Steinbach" äusserte war die polnische Ausgabe des Magazins "Newsweek" (Axel Springer Verlag), welche sogar von einem Sieg der Vertriebenen spricht und die Klagen Thierses und Becks durch den Berliner Korrespondenten Philip Ganczak als eigenen Text verfassen liess. Die rotgrünen Kritiker sind es somit persönlich, die in der Regel dafür sorgen dass es immer wieder zu Bartoszewski- oder ähnlichen Erpressungen kommt und die "Hängepartie" tatsächlich endlos sein wird.

Eine große Mehrheit der polnischer Politiker hat ein Problem mit dem Zentrum der Vertreibungen, denn es geht um deutsche Opfer. Viele hiervon werden somit alsbald schon mit rotgrünen Argumenten einen Steinbach-Ersatz in der Stiftung ausmachen und die nächste Runde von Thierses "Hängepartie" einläuten.

Erika Steinbach spielt aus rationaler polnischer Sicht in der ganzen Sache nur eine Nebenrolle. Dennoch war sie diejenige welche man als Aufhänger für einen Gegenangriff gut gebrauchen konnte, hatte sie doch schon früher gegen die Anerkennung der Oder-Neisse Linie als polnische-deutsche Grenze gestimmt. Obwohl dies die Polen natürlich alle gemacht hätten, wenn es andersherum gewesen wäre, erklärten deutsche Linke und polnische Rechte Frau Steinbach zum Staatsfeind Nr. 1, denn das Ansehen Polens schien in Gefahr, also jenes Image was man sich seit den 60er Jahren nach der Vertreibung von Deutschen und Juden so hart erarbeitet hatte. Die deutsche Politik fördert grundsätzlich die polnische Version der Geschichte, was allerdings mehr wirtschaftliche denn rationelle Gründe haben dürfte.

Das Problem liegt also im Mangel an Wahrheiten, denn die subjektive Geschichtsschreibung, von den Sowjets in Europa eingeführt, wird laufend mit neueren Erkenntnissen objektiver Forschung konfrontiert, die nicht mehr in die alte "künstliche Architektur" passen. Der Kampf der Linken in Deutschland und der Rechten in Polen um eine Aufrechterhaltung der Geschichtsbilder nach sowjetischen Doktrinen, wird einer deutsch-polnischen Versöhnung somit immer im Wege stehen. Warum Leute wie Thierse und Volker Beck es nicht mit einer Versöhnung über die Wahrheit versuchen, wie es sogar jüdische Historiker und die katholische Kirche vorschlagen, werden diese Herren wohl kaum erklären wollen. Mit der Wahrheit würde man sicherlich leicht auf dieses Vertriebenenzentrum verzichten können und auch ein stark subjektiv ausgerichtetes Weltkriegmuseum in Danzig könnte man sich sparen.

Wie aber in Wirklichkeit eine "Politik des Klientelismus" gemacht wird, versteht Volker Beck sehr gut. Womit man zumindest seine Bedenken nachvollziehen kann. War er es doch, der sich schon früher für "unschädliche sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern" ausgesprochen hatte und somit ausgerechnet die fatalen Folgen für die Opfer phädophiler Homosexualität aus der Diskussion brachte, genau wie er schon seit Jahren die Opfer von Flucht und Vertreibung einfach wegradieren möchte, um sein "eigenes Klientel" zu befriedigen. Volker Beck war übrigens federführend an der Errichtung der Zwangsarbeiterstiftung beteiligt, die Milliarden-Entschädigungszahlungen aus Deutschland verwaltete und dann mehr oder weniger ausser Kontrolle geriet. Vorstände zahlten sich riesige Boni, ob die Opfer überhaupt was bekamen, wer oder wieviel, wurde niemals transparent. Beck bekam auch etwas, nämlich das Bundesverdienstkreuz durch Johannes Rau.

Die Entstehungsvorgeschichte des Zentrum der Vertreibungen zeigt deutlich, dass hieran auch SPD-Politiker positiv beteiligt waren. So kann man nicht generell von einer "linken Blockade" eines Andenkens an die deutschen Opfer von Flucht und Vertreibung sprechen.

In allen deutschen- und polnischen politischen Parteien gibt es gute und schlechte Vertreter. Was aber deutsche und polnische Politiker in der Regel unterscheidet ist eine adäquate Volkssolidarität. Bei den Polen ist diese nicht zu übersehen, in Deutschland nicht zu erkennen. Gerade die deutsche Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die meisten Deutschen von einem Krieg in den nächsten getrieben und hinterher nochmals bestraft wurden, macht deshalb eine ehrliche Aufarbeit dieser Zeit unbedingt erforderlich. Es geht hierbei nicht um Aufrechnung von Opfern und Verlusten, sondern um die Entstehung der Kriege, deren Hintergründe und Folgen.

Die Deutschen waren es aber welche bereits in den späten 30er Jahren mit den Vertreibungen eigener Minderheiten begannen. Ein brauner Terror brach über die Juden hinein. Viele verliessen das Reich aus Angst um ihr Leben freiwillig, später wurden Zurückgebliebene mit Zügen der Reichsbahn an die damalige deutsch-polnische Grenze gebracht. Polen lehnte ihre Aufnahme ab. Auch Palästina, die USA, die Sowjetunion anderen Staaten hatten Hitler vorab ein klares Nein zur Aufnahme der Juden zukommen lassen. Der Antisemitismus in fast ganz Europa machte die Juden auch zu Opfern ihrer Nachbarn und Freunde. Alle wollten sie loswerden, doch keiner wusste so recht wohin mit ihnen. Was dann kam bezeichnet man heute als Holocaust oder Shoa. Millionen Juden verloren auf die eine oder andere Art ihr Leben.

Ähnlich wie den Juden ging es den Deutschen ab 1944 in ihren ehemaligen Ostgebieten. Sie wurden vertrieben, ermordet, vergewaltigt oder wenn sie Glück hatten, "nur" ausgeraubt. Doch ihr Führer war vorher derjenige welcher seine Hände schützend nicht nur über die Häupter deutscher Täter, sondern auch jenen von Polen, Russen, Balten, Belgier, Holländer, Rumänen oder Ukrainern gelegt hatte, die sich aus unterschiedlichen Motiven am Hab und Gut oder dem Leben von Juden vergangen hatten. Auf der anderen Seite waren an den Vertreibungen und Verbrechen an Deutschen auch viele Juden beteiligt, die zu Hunderttausenden vor Hitlers Truppen in die Sowjetunion geflüchtet waren und teils mit der roten Armee zurückkehrten. Es gibt unzählige Berichte von Zeitzeugen über derartige Gräueltaten durch jüdischer Partisanen oder Militärs.

Wenn man in Deutschland heute ein Vertriebenenzentrum zur Dokumentation von Verbrechen an Deutschen zwischen 1944 und 1957 baut, muss man nicht hier zwingend neben dem Bilde einer getöteten Deutschen, auch die Fotos dreier polnischer Opfer aufhängen um sich nicht der Geschichtsfälschung verdächtig zu machen. Natürlich sollte aus dem Gesamtbild einer ehrlichen Ausstellung hervorgehen, wie es überhaupt zu den Vertreibungen kommen konnte und vor allen Dingen welche Rolle die Deutschen vorab und die Sowjets hierbei später spielten. Dazu ist es notwendig in den Dokumentationen schon beim frühen 20. Jahrhundert zu beginnen, also vor dem ersten Weltkrieg und dem polnisch-russischen Krieg in 1920, um das alles objektiv nachvollziehen zu können. Man muss den Deutschen doch nicht auf die Finger schauen wenn sie dokumentarisch an ihre Opfer erinnern. Von daher werden auch weder polnische noch russische Historiker im Stiftungsrat gebraucht, denn die passen sowieso aus der Ferne auf und zur Not haben sie ja noch Becks und Thierses im Bundestag.

Quelle:
http://polskaweb.eu, Nachrichten Schlagzeilen, 03.02.2010,
http://polskaweb.eu/falsche-freunde-der-menschenrechte-665756335.html

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weitere Informationen:
13.02.2010: Stiftungsrat ohne Steinbach
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/themenderwoche/1125080/;
11.02.2010: BdV Presse-Information:
www.bund-der-vertriebenen.de/presse/index.php3?id=986;
TV-Berichte auf Ostpreußen-TV:
Kompromiss: Mehr Sitze für den BdV im Stiftungsrat/Steinbach verzichtet
www.youtube.com/user/OstpreussenTV#p/a/u/0/ShK9RSTp3e8;
Kompromiss im Stiftungsstreit: BdV stimmt zu (Reuters)
www.youtube.com/user/OstpreussenTV#p/a/u/0/Dd9iwKmph3M;


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