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Lüneburg: Etwa 60 Bereitschaftspolizisten aus verschiedenen Teilen Niedersachsens prägten am Sonnabend das Bild in der Lüneburger Innenstadt. Mit Kleinbussen patrouillierten Beamte die Strecke zwischen Marktplatz und dem Hauptbahnhof. Mit Schutzpanzern und Schlagstöcken ausgestattet, verhinderten sie ein Zusammentreffen von potenziellen Gewalttätern aus der linken und der rechten Szene. "Heute haben wir uns auf mögliche Krawalle vorbereitet", erklärt Christian Sternberg. In seinem Bekleidungsgeschäft "Hatecore Lüneburg" in der Altenbrückertorstraße versammelten sich am Sonnabend mehr als 30 junge Männer und Frauen, "Kunden und Sympathisanten", wie Sternberg sagt. Die Mitglieder der rechten Szene verteilten unter Passanten ein Flugblatt der Jungen Nationaldemokraten (JN). Die Jugendorganisation der vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei NPD protestiert darin gegen eine zeitgleich stattfindende Kundgebung vor dem Ostpreußischen Landesmuseum. Hier versammelten sich etwa 100 Anhänger der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Unter den Augen der Polizei demonstrierten sie friedlich gegen die Macher der Ausstellungen im Museum an der Ritterstraße. Der kommissarische Museumsleiter Jörn Barfod erklärte auf Anfrage, dass mit dem Ausbau der Ausstellungsflächen auch ein neues Konzept zu erwarten sei. "Die Arbeiten dazu sind im Gange." Die Polizei geht davon aus, dass es auf beiden Seiten weniger um die Vorgänge im Museum ging, als vielmehr um eine Verabredung zu Krawallen. Zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Links- und Rechtsradikalen könnte es am Osterwochenende kommen. Für Sonnabend, den 11. April, ruft der NPD-Nachwuchs zu einer Demonstration in Lüneburg auf.
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