Erik von Loewis, geboren als Erik Richard Michael
Adalbert von Loewis of Menar (* 22. Februar 1904 in Dorpat, Estland (Livland); †
5. November 1986 in West-Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Der aus altem Adel stammende Loewis - sein Vater
war der ritterschaftlich-zaristische Beamte Harley von Loewis of Menar, seine
Mutter Alice eine geborene von Zoeckell - hatte bis zum Abitur die
Oberrealschule besucht. Anschließend studierte er in Deutschland Jura an den
Universitäten von Kiel, Greifswald und Münster. 1924 wurde er Mitglied des Corps
Holsatia Kiel.[1] Nach seinem Studienabschluss arbeitete er bis Mitte der 30er
Jahre als Gerichtsassessor und als Abteilungsleiter bei der Deutschen Bodenbank.
1935 wechselte Loewis zur Schauspielerei und
begann seine Tätigkeit beim Kurmärkischen Landestheater. Von 1936 bis 1938
durchlief er in Berlin bei Lilly Ackermann eine Schauspielausbildung und wirkte
zeitgleich mit winzigen Rollen in mehreren Filmen mit. Nach Abschluss des
Schauspielunterrichts spielte von Loewis an Bühnen in Neiße, Bad Altheide,
Magdeburg, Bremen und Gera. Sein Fach war das eines Bonvivants und Buffos. 1943
wurde von Loewis eingezogen. Die verbleibenden Kriegsjahre diente er in einer
Transportkommandantur.
1945 setzte Erik von Loewis seine
schauspielerische Tätigkeit fort, wirkte bis 1947 als Regisseur an Theatern in
Düsseldorf und München. 1947 ließ er sich in Berlin nieder und arbeitete dort
sowohl am Theater (Volksbühne Berlin) als auch beim Film. Bis zur Gründung der
Bundesrepublik war von Loewis vor allem für die DEFA tätig, ab 1951 kamen
Angebote vom bundesdeutschen Kinofilm und wenig später auch vom Fernsehen hinzu.
Außerdem trat er in Hörfunksendungen des RIAS, des NWDR und des SFB auf und
wirkte in zahlreichen Hörspielen mit. Auch für den Schulfunk war er aktiv.
Dank seiner aristokratischen Ausstrahlung und
seines kantigen Charakterkopfes wurde von Loewis zumeist mit (kleinen) Rollen
hochherrschaftlicher Herren bedacht. Er spielte häufig Adelige und Offiziere,
die er aufgrund seines Habitus' mit viel Würde gestaltete.
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