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Berichte vom
Deutschlandtreffen der Ostpreußen
−  Ostpreußen bleibt  −

Messe Berlin - 10. und 11. Mai 2008


Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung Ausgabe 20/08 vom 17.05.2008


Königsberg im Blick
Laudatio aus Anlaß der Verleihung des Preußenschildes
an Dr. Herbert Beister

Am 30. Dezember 1924 erblickte Herbert Beister in Königsberg das Licht der Welt. Wie fast alle dieses Jahrgangs wurde auch er – kaum 17 – von der Schulbank zum Militär eingezogen. Er wurde Pilot und Jagdflieger. Nach Kriegsende kam Herbert Beister in amerikanische Gefangenschaft, aus der er glücklicherweise nach wenigen Monaten entlassen wurde. Nach Zwischenstationen in München und Oldenburg, dort fand er seine Familie wieder, erwarb er als Autodidakt die Hochschulreife. Er studierte in Darmstadt und Oldenburg und schloß das Studium als Diplomingenieur für Bauwesen – Fachrichtung Tiefbau – erfolgreich ab.

Beisters Berufsweg führte ihn zunächst nach Duisburg. Hier beteiligte er sich sehr erfolgreich am Wiederaufbau des Industriegebiets. 1956 ging er für die Firma Krupp nach Indien und baute dort ein Hüttenwerk. 1961 wechselte er zur Gutenhoffnungshütte und konnte dort den steilen Aufstieg seines ostpreußischen Landsmannes Dietrich Wilhelm von Menges zum Spitzenmanager der Bundesrepublik begleiten ... Im Jahr 1966 sehen wir ihn jedoch bereits in Indonesien eine Reifenfabrik errichten. Hier kommt es zu einer denkwürdigen Begegnung mit dem Staatspräsidenten. – Suharto beauftragt Beister einen Masterplan für die Entwicklung der Schwerindustrie seines Landes zu erstellen. Dieser Plan führte nicht nur zur technischen Entwicklung Indonesiens, sondern bringt unzählige Arbeitsplätze für das Land und besonders auch für die Bundesrepublik Deutschland ... 1973 findet man Beister sehr erfolgreich in China und Rußland. Seine Bemühungen, etwas für Nord-Ostpreußen zu tun, führten im Herbst 1989 in Moskau zum Erfolg. Aufgrund einer Sondergenehmigung des sowjetischen Außenministers reisten Beister und sein Mitstreiter von der Groeben im November 1989 nach Königsberg, um dort Verhandlungen mit der Gebietsregierung zu führen. Die Gespräche waren so erfolgreich, daß sie zum ersten Joint-Venture zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königsberger Gebiet führten. Damit gelang es, die Tür zum Königsberger Gebiet – es war Sperrgebiet – einen Spalt zu öffnen. Am 1. März 1991 fiel der Eiserne Vorhang für Königsberg.

Anfang 1990, nach dem zweiten Besuch in seiner Vaterstadt, ging es dann Schlag auf Schlag. Königsberg rückte voll in Beisters Blickfeld. Noch im selben Jahr gründen die Herren von Menges, von der Groeben und Beister die gemeinnützige „Stiftung Königsberg“. Bereits 1991 beschloß die Stiftung mit Unterstützung des Bundesministerium des Innern, das Deutsch-Russische Haus in Königsberg zu errichten. Im März 1993 wurde durch den damaligen parlamentarischen Staatssekretär im BMI, Horst Waffenschmidt, das Deutsch-Russische Haus eingeweiht. Das Haus ist heute ein bedeutsamer, kultureller Faktor in Königsberg. Ebenfalls noch 1991 – und das zeigt, wie arbeitsintensiv Beisters Alltag war – baute seine Muttergesellschaft, durch ihn federführend begleitet, eine Aluminiumhütte in Nigeria. Wieder wurden unzählige Arbeitsplätze im In- und Ausland geschaffen. Dafür verlieh ihm die staatliche Universität des Landes den Ehrendoktorhut. Parallel zum Bau des Deutsch-Russischen Hauses nahm Beister mit der Stiftung Königsberg und unterstützt von anderen ostpreußischen und russischen Organisationen den Wiederaufbau des Domes in Angriff. Nur wenige Monate später begann er mit dem Bau eines sogenannten Deutschen Hauses in Königsberg, in dem sich heute das Generalkonsulat befindet.

Frühzeitig nahm Dr. Beister Verbindung zur Staatlichen Königsberger Universität auf. Er initiierte durch Hilfeleistung für die Hochschule deren Modernisierungsprozeß durch Bereitstellung von modernen Computern und die Förderung von Gastprofessuren aus dem Westen. Damit, und mit weiteren Hilfen ..., wurde Dr. Beister zu einem Motor für den deutsch-russischen Normalisierungsprozeß im Königsberger Gebiet.

Am 30. November 1999 zeichnete ihn die Staatliche Universität in seiner Vaterstadt mit einem weiteren Ehrendoktorhut aus. Auch der Prozeß der Wiederherstellung des Königsberger Domes wäre ohne die Mitwirkung des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Königsberg bei weitem nicht so vorangekommen, wie dies tatsächlich der Fall war. Er und von der Groeben waren es, die die Arbeitsgemeinschaft „Wiederaufbau Königsberg Dom“ ins Leben riefen. Dieser Arbeitsgemeinschaft gehören neben der Stiftung Königsberg die LO, die Stadtgemeinschaft Königsberg und die Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen an. Große Beiträge zum Aufbau wurden von der Bundesregierung, der Regierung Rußlands und der „Zeit“-Stiftung erbracht. Herbert Beister ist heute Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Königsberg, die in den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft eingebracht wurde. Er war über zehn Jahre Mitglied der Ostpreußischen Landesvertretung und stellvertretender Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königberg. Auch die Stadtgemeinschaft Königsberg genießt mit einem Verbindungsbüro Gastrecht im Haus der Stiftung Königsberg in der Pregel-Metropole. Die Verbindungen, die Dr. Beister persönlich zur Gebietsadministration und zum Gouverneur geknüpft hat, sind für die Stadtgemeinschaft und die LO von Bedeutung. Das historische Herzog-Albrecht-Denkmal ist wieder erstanden. Es steht am Dom. Dies ist vorrangig Beisters Verdienst. Er hat die Finanzierung fast in Gänze selbst übernommen oder organisiert.

Bereits im November 2003 hat die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Dr. Beister für seine hervorragenden Leistungen mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Die Landsmannschaft Ostpreußen verleiht Herrn Dr. h. c. Herbert Beister in dankbarer Anerkennung seines in überzeugender preußischer Gesinnung und Haltung geleisteten Dienstes für Ostpreußen und das deutsche Vaterland, insbesondere für seine Verdienste um den deutsch-russischen Normalisierungsprozeß und sein unermüdliches Bestreben, Königsberg eine deutsche Identität zurückzugeben, den Preußenschild als ihre höchste Auszeichnung.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung Ausgabe 20/08 vom 17.05.2008


Dunkel erhellt
Laudatio zum Gierschke-Dornburg-Preis
Silke Osman

Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen, vor allem jedes Dichters, den Versuch zu machen, das Dunkel ein wenig zu erhellen, so weit es seinen Möglichkeiten entspricht.“ Diese Erkenntnis liest man in dem Buch „Gezeiten und Ausklang“ von Gertrud von den Brincken (1892–1982), die neben Werner Bergengruen, Eduard von Keyserling und Frank Thieß zu den bedeutendsten deutschbaltischen Dichtern zählt. Zeit ihres Lebens hat die Schriftstellerin sich bemüht, dieses Dunkel zu erhellen und mit ihrem Wort dem Dunkel etwas entgegenzustellen. Ihr reiches Oeuvre, das Lyrik, Romane, Erzählungen und Novellen umfaßt, wurde jedoch bislang wenig literaturwissenschaftlich untersucht, auch ist der Name dieser Dichterin einem breiten Publikum kaum noch bekannt. Nun hat sich eine junge Frau diesem Werk zugewandt und sich mit der Deutschbaltin in ihrer Magisterarbeit an der Universität Leipzig beschäftigt. Caroline v. Keudell untersuchte in dieser Arbeit zwei Romane der Dichterin, das 1943 erschienene frühe Werk „Niemand“ und den 1981 erschienenen Roman „Nächte“, das letzte große Werk der Autorin. In diesen Romanen erlebt der Leser eine intensive Auseinandersetzung mit der Rolle der Deutschen im Baltikum.

Hierbei bezieht sich die Autorin aber nicht nur auf das 20. Jahrhundert, sondern rückt die über Jahrhunderte währende Bedeutung der Deutschen und ihre Rolle im einstigen Kurland, Livland und Estland ins Blickfeld. Einschneidende und umwälzende Ereignisse in der deutschbaltischen Geschichte werden hier thematisiert und aus dem eigenen Erleben der Dichterin anschaulich geschildert. Die durch die Revolutionen, den Ersten Weltkrieg, die lettische Unabhängigkeit und schließlich die Umsiedlung der Deutschbalten geprägten Jahre führten zum Verlust der alten Strukturen und brachten das Ende der Führungsrolle der Deutschen, welche über Jahrhunderte im Baltikum die Oberschicht gebildet hatten, mit sich. Indem Gertrud von den Brincken diese Zeit literarisch verarbeitet hat, gehört sie zu den deutschbaltischen Schriftstellern, die versucht haben, das Schicksal ihrer Landsleute in epischer Breite zu schildern.

Caroline v. Keudell geht in ihrer Magisterarbeit minutiös auf die Grundanliegen dieser beiden Romane ein und liefert einen Ansatz, sich mit dem Werk der baltischen Schriftstellerin eingehender zu beschäftigen. Geboren am 4. Februar 1980 in Niedersachsen als Tochter vertriebener Eltern hat sie schon früh mit der Problematik der Heimatvertriebenen Kontakt gehabt. Auf verschiedenen Treffen der ostdeutschen Vertriebenen bereicherte sie diese durch den Vortrag von Gedichten. So rezitierte sie im zarten Alter von acht Jahren Verse von Gertrud von den Brincken, die auch heute noch Bestand haben: „ … und doch glaubt mir, Geliebtes bleibt unsterblich, wenn man sich nicht mit schalem Trost begnügt.“ Während ihrer Ausbildungszeit als Volontärin bei der Wochenzeitung Das Ostpreußenblatt bereiste sie dreimal Ostpreußen, die Heimat ihres Vaters. Aus diesem Erlebnis heraus entstanden einfühlsame Reportagen etwa über den Königsberger Dom oder über die Wolfskinder. Auch heute noch schreibt Caroline v. Keudell gelegentlich Texte für die Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt, falls ihre beiden Männer, Ehemann Albrecht und Sohn Johann Friedrich, ihr die Zeit dazu lassen.

Die Dr. Herbert und Marga Gierschke-Stiftung zeichnet Caroline v. Keudell mit dem Gierschke-Dornburg-Preis aus, um ihre Arbeit um die deutschbaltische Dichterin Gertrud von den Brincken zu würdigen. Möge es Ansporn für eine weitere Beschäftigung mit der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts und der Kultivierung Osteuropas durch Deutsche sein.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung Ausgabe 20/08 vom 17.05.2008


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