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Nach kritisierter Rede KÖNIGSWINTER. Das „Haus Schlesien“ hat der Schlesischen Landsmannschaft die Büroräume gekündigt. Der private Verein begründete die Kündigung mit angeblich „revanchistischen Tönen“ des Vorsitzenden der Landsmannschaft, Rudi Pawelka, am vergangenen Wochenende auf dem Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT wollte sich der Verein nicht zu den genauen Gründen der Kündigung äußern. „Das hat mit den Ereignissen am Wochenende zu tun“, sagte der Geschäftsführer des „Haus Schlesien“, Heinz Stirken. Der Vorstand habe daraufhin den entsprechenden Entschluß gefaßt. Begründung an den „Haaren herbeigezogen“ Pawelka sagte der JF, es handele sich um eine konzertierte Aktion gegen die Schlesische Landsmannschaft. „Wir haben Einspruch gegen die Kündigung eingelegt.“ Die Begründung des Kulturzentrums sei „an den Haaren herbeigezogen“. Pawelka bezweifelte, daß die Entscheidung „beiden Seiten gut tut“. Er wies zudem daraufhin, daß zahlreiche Orts- und Kreisgruppen der Landsmannschaft das „Haus Schlesien“ mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzierten. Im Vorstand des Trägervereins des „Haus Schlesien“ sitzt auch der CDU-Politiker Michael Pietsch. Dieser war als Vorsitzender der Schlesischen Landesvertretung kurz vor dem Deutschlandtreffen zurückgetreten, nachdem er Pawelka vorgeworfen hatte, den Versöhnungsgedanken in seiner Rede nicht stark genug zu betonen. „Wir sind nicht mehr im Kalten Krieg, es ist nicht mehr die Zeit der radikalen Forderungen.“ Pawelka forderte Entschuldigung Daraufhin hatten auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) und Landtagspräsident Bernd Busemann (CDU) ihre Teilnahme am Schlesiertreffen kurzfristig abgesagt. Pawelka hatte in seiner Ansprache eine Entschuldigung von Polen und Tschechien für die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg gefordert, bei der hunderttausende Menschen ermordet wurden oder den Strapazen der Zwangsumsiedlung erlagen. (ho)
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