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Der Bund Junges
Ostpreußen Die Ostpreußische Jugend trifft Berlin „Jetzt oder nie!“ war die Devise des BJO-Vorstandes, als er beschloß, einen Bus mit heimatverbliebenen, deutschstämmigen Jugendlichen aus Ostpreußen zum diesjährigen Deutschlandtreffen nach Berlin zu schicken. Da der Großteil von ihnen das erste Mal in der deutschen Hauptstadt war, stand neben dem Deutschlandtreffen auch eine umfangreiche Stadterkundung auf dem Programm. Am Freitag, den 20.05.2005 erreichte der Bus am späten Abend die Jugendherberge Wannsee, wo nicht nur die ostpreußischen Jugendlichen, sondern auch viele andere Teilnehmer des Deutschlandtreffens untergebracht waren. Am Sonnabend ging es gleich nach dem Frühstück los – an der Bismarckstraße und Siegessäule vorbei Richtung Reichstag. Der herrliche Ausblick von der Reichstagskuppel auf die Stadt entschädigte allemal für das lange, obligatorische Schlangestehen. Nun hieß es aber schnell wieder in den Bus einsteigen, denn der erste Auftritt der Volkstanzgruppe Saga aus Bartenstein stand bevor. Parallel dazu probte unter der Leitung von Rüdiger Stolle die Fahnenstaffel. Nachmittags war endlich Freizeit angesagt. Insbesondere den weiblichen Teil der Jugendgruppe zog es zu einem ausgedehnten Einkaufsbummel in die Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße. Gegen 18:00 Uhr erfolgte der zweite Auftritt der Saga-Gruppe in der vollbesetzten Deutschlandhalle. Eine halbe Stunde später begann das Abendprogramm mit einer Stadtrundfahrt. Da der nächste Tag für die Abschlußkundgebung reserviert war, wurde uns schnell klar, daß wir nur noch an diesem Sonnabend abend die Gelegenheit hatten, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt mit unserem Besuch zu beehren – und das alles in 3 Stunden! Ein nahezu unmögliches Unterfangen. Also sprangen wir schnell in den Bus und stiegen kurze Zeit später am Schloß Charlottenburg, welches von der Abendsonne angestrahlt wurde, aus. Überflüssig zu erwähnen, daß ein Fototermin hier einfach Pflicht ist. Anschließend ging es weiter Richtung Kurfürstendamm, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Kulturforum, Potsdamer Platz, Preußischer Landtag zum ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie. Dank des mutigen Engagements der Chefin des Mauermuseums, die für die Rekonstruktion eines Mauerstückes mit zahlreichen Holzkreuzen gesorgt hat, konnte man zumindest einen ungefähren Eindruck bekommen, wie schmerzhaft die Teilung Deutschlands war. Jetzt war aber die mit Abstand wichtigste Sehenswürdigkeit an der Reihe: das Brandenburger Tor. Dadurch, daß sich hier mal wieder eine Dauerbaustelle eingenistet hat, war es nicht ganz leicht, ein Gruppenfoto an diesem deutschen Nationalsymbol zu machen. Als dieser Kraftakt bewältigt war, ging es weiter die Prachtstraße Unter den Linden entlang, vorbei an Humboldt-Universität, Kronprinzenpalais, Neue Wache, Lustgarten, Berliner Dom, Marienkirche und Rotes Rathaus. Ein Abstecher am Gendarmenmarkt durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach der Absolvierung dieses Mammutprogramms hatten wir uns ein zünftiges Abendessen verdient. Der Bus steuerte nun geradewegs in den jungen und lebendigen Szenebezirk Prenzlauer Berg zur Pizzeria „Osteria Etna“. Nach einem erlebnis- und facettenreichen Tag trafen sich dort die gesamte Jugendgruppe, die restlichen BJO-Teilnehmer des Deutschlandtreffens und sogar einige LO-Führungskräfte zu einem fröhlichen Beisammensein am Sonnabend abend. Am Sonntag morgen fieberten alle der Abschlußkundgebung entgegen. Dabei oblag die Organisation der gesamtdeutschen Fahnenstaffel dem Bund Junges Ostpreußen. Rüdiger Danowski kündigte die einzelnen Fahnen während des feierlichen Einzugs offiziell an. Ein Höhepunkt war zweifellos das Wort der Jugend, welches die Neidenburgerin und BJO-Bundesvorstandsmitglied Sabina Wylengowski hielt. Nach der Abschlußkundgebung zog es einen Teil der Gruppe noch einmal in die Stadt. Viel Zeit blieb nicht mehr bis zur Abfahrt des Busses. Also entschloß man sich zu einem letzten Ku’Damm-Bummel. Wer geglaubt hat, daß man in einer Stadt wie Berlin nur schwitzen kann, der irrt gewaltig! Im Weltkugelbrunnen (von den Berlinern „Wasserklops“ genannt), zwischen Europa-Center und K.-W.-Gedächtniskirche gelegen, konnte man sich bei der Hitze eine willkommene Abkühlung holen. Nun wurde es jedoch langsam Zeit, mit der S-Bahn zur Jugendherberge zurückzufahren, wo der Bus schon wartete. Dort hieß es dann wehmütig Abschied nehmen nach drei spannenden und abwechslungsreichen Tagen Berlin.
Rund um den BJO-Stand Beim diesjährigen Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Berlin war natürlich auch der Bund Junges Ostpreußen mit einem eigenen Stand vertreten. Hier konnten sich die vorbeiziehenden Besucherströme ausgiebig über unsere Aktivitäten und Anliegen informieren. Buchstäblich frisch aus der Presse konnten wir die von Rainer Claaßen fachmännisch verfaßte Sonderausgabe des FRITZ zum Thema „Eisenbahn in Ostpreußen“ präsentieren. Mit einer Postkartenaktion an den Bundeskanzler wurde den Besuchern des Deutschlandtreffens zudem die Möglichkeit geboten, ihre Meinung zum Thema „Ostpreußen“ direkt an den deutschen Regierungschef zu richten, um so zu signalisieren, daß das Land zwischen Weichsel und Memel noch lange nicht vergessen ist. Der von Lena Staschko eigens zu diesem Zweck erstellte, originelle Elchpost-Briefkasten sorgte bei vielen Menschen für ein Schmunzeln auf den Lippen. Wer wollte, konnte sich weiterhin einen Einblick in das von Andreas Kurt Borm gegründete „Ostdeutsche Diskussionsforum“ (www.ostdeutsches-forum.net) verschaffen, dessen Konzept und Tätigkeiten hier vorgestellt wurden. Die Tanzgruppe „Saga“ aus Bartenstein begeisterte während ihres Auftritts am BJO-Stand die Zuschauer mit ihren traditionellen Volkstänzen und ihren echt ostpreußischen Trachten. Die in der angrenzenden Gastronomie sitzenden Besucher klatschten im Takt und schnell bildete sich rund um das Geschehen eine dichte Menschentraube. Mit zwei ausführlichen Lichtbildvorträgen brachte Rüdiger Stolle die Unternehmungen der ostpreußischen Jugend einem interessierten Publikum nahe. Er stellte unter anderem das BJO-Pfingstlager vor und gab einen prägnanten Überblick über die Entwicklung unserer Fahrtenaktivitäten. Zusätzliche Informationen zu den Maßnahmen des BJO boten weiterhin die von Klaus-Dieter Staschko erstellten Fotokollagen. Indessen dokumentierte Stefan Kiekel mittels einer Kamera verschiedene Erlebnisberichte von Besuchern des Deutschlandtreffens. Die Zeitzeugen legten ihre Erfahrungen und Erinnerungen an Ostpreußen dar und leisteten somit ihren wichtigen Beitrag, um auch zukünftigen Generationen einen kleinen Eindruck vom Leben in Ostpreußen vermitteln zu können. Erfreulich war, daß uns mit Gernod Kresse ein Vertreter der Schlesischen Jugend einen Besuch abstattete, sodaß der Kontakt zwischen BJO und SJ ausgebaut werden konnte. Der Bund Junges Ostpreußen entschloß sich daraufhin, beim diesjährigen Schlesiertreffen in Nürnberg ebenfalls mit einem Stand präsent zu sein. Ein herzlicher Dank gilt zu guter Letzt allen emsigen Helfern, die vor und hinter den Kulissen zum Gelingen unseres Programmes beigetragen haben. Euer Einsatz hat sich ausgezahlt! Gerald Schuster / Jochen Zauner _______ Eine umfangreiche Dokumentation des Deutschlandtreffens findet Ihr unter www.Deutschlandtreffen-Berlin.de.vu. Weitere Beiträge (Fotos, Berichte usw.) können gerne ODF-Moderator Werner Schuka (werner@ostdeutsches-forum.net) zugesandt werden!
weitere Informationen zum Bund Junges Ostpreußen unter www.ostpreussen-info.de |
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